Was läuft im Keller? Aktionsstände im Oktober in Dinslaken, Voerde, Hünxe rund um die Heizung

Was läuft eigentlich im Keller? Mit dieser Frage lädt die Verbraucherzentrale NRW alle Eigenheimbesitzer zur landesweiten Aktion "Besser Heizen" ein, die eigene Heizung samt ihrer Zukunft unter die Lupe zu nehmen.

Unter Zeitdruck eine neue Heizung suchen, weil die alte den Geist aufgegeben hat? Keine gute Idee, warnt die Verbraucherzentrale NRW. „Heizkessel werden meist erst ausgetauscht, wenn sie defekt sind. Wer in einer kalten Wohnung unter Zugzwang steht, kann nicht in Ruhe die Alternativen zu Öl und Gas prüfen und echte Verbesserungen planen“, sagt Energieberater Akke Wilmes. Eine umfangreiche Investition für die kommenden 20 Jahre beruht dann auf wenigen Informationen. Teurer wird der Heizungstausch, wenn ein Handwerksbetrieb kurzfristig ausrücken muss. In der aktuellen Aktion „Besser heizen“ fragt die Verbraucherzentrale: „Was läuft im Keller?“ Spielerisch lädt sie so zur rechtzeitigen Beschäftigung mit dem Zustand der jetzigen Heizung und möglichen Nachfolgern ein.

Neue Heizungen können leiser, komfortabler zu bedienen und günstiger im Betrieb sein

„Neue Heizungen können leiser, komfortabler zu bedienen und günstiger im Betrieb sein. In jedem Fall aber sparen sie Energie und sind klimafreundlicher“, erklärt Wilmes. Ab einem Kesselalter von 15 Jahren sollte man sich informieren. „Hierzulande sind rund 60 Prozent der Heizkessel in Einfamilienhäusern technisch veraltet“, betont Wilmes. Schon der Umstieg auf Brennwerttechnik – der heutige Standard bei Öl und Gas – bringt bis zu 15 Prozent Energieersparnis. Beim Heizungstausch werden auch die Rohre gedämmt und die Einstellungen des Systems optimiert: „Das bringt nochmal bis zu 15 Prozent.“ Eine noch stärkere Verbesserung der Klimabilanz verspricht der Umstieg auf Holzpellets, eine Wärmepumpe oder die Einbindung von Solarthermie. „Alle diese Systeme sind gut erprobt und etabliert, ein Umstieg ist also kein Abenteuer“ Für viele Vorhaben fließen zudem Fördermittel.

Das System und seine Leistung den Bedürfnissen der Bewohner anpassen

„Entscheidend für eine zukunftsfähige Heizung ist, dass das System und seine Leistung wirklich zu den Bedürfnissen der Bewohner passen“, sagt der Berater. Pauschale Empfehlungen sind unseriös. „Richtig informiert finden Eigentümer selbst heraus wann und welcher Austausch sich lohnt“ Ein rechtzeitig durchdachter Plan ist besser als eine Hauruck-Aktion nach einem plötzlichen Heizungsausfall.

Aktionsstände und Vorträge im Oktober in Voerde und Dinslaken

In Voerde gibt es am Freitag, 5. Oktober, von 9 bis 12 Uhr auf dem Marktplatz in Nähe des Haupteingangs des Rathauses Voerde einen Aktionsstand „Besser heizen“. Dort finden Besucher Quizspiele, Informationsmaterial und viele Antworten rund um alte Heizungen und sparsame Alternativen. Um 11 Uhr sind Bürgermeister Dirk Haarmann und Erster Beigeordneter Wilfried Limke sowie Innungsmeister Philipp Gossens mit am Stand. Energieberater Akke Wilmes von der Verbraucherzentrale gibt Spartipps und zeigt auf, wo moderne Öl- und Gassysteme, Wärmepumpen, Pelletheizungen und die Solarthermie Stärken haben. Im Gespräch mit ihm erhalten die Besucher eine Vorstellung davon, welche Heizsysteme und Förderprogramme für sie sinnvoll und möglich sind. Die gleiche Veranstaltung findet zudem am Mittwoch, 17. Oktober, von 9 bis 13 Uhr im Pförtnerhaus in Dinslaken-Lohberg statt.
Zudem lädt der Experte der VZ am Donnerstag, 11. Oktober, um 18 Uhr zum kostenfreien Vortrag ins Voerder Rathaus ein, dort geht es neben der Technik auch um Förderung und Zuschüsse. Auch in Hünxe ist dieser Vortrag zu hören: am Dienstag, 23. Oktober, 18.30 bis 20.30 Uhr, im Hünxer Rathaus. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung unter Tel. 0281-473684-15 oder per E-Mail an wesel.energie@verbraucherzentrale.nrw wird gebeten. Die Verbraucherzentrale NRW lädt alle Eigenheimbesitzer zur landesweiten Aktion "Besser Heizen" ein.Foto: Henrik Gerold Vogel/pixelio.de