Spritpreise auf Rekordhoch
Spritspar-Tipps von der Fahrlehrerin

Fahrlehrerin Nelly Piek-Runge mit Fahrschülerin Nele Roß. | Foto: Piek-Runge
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Die aktuellen Spritpreise befinden sich auf Rekordhoch. Doch durch die richtige Fahrweise spart man jede Menge Sprit, Geld und Nerven. Fahrlehrerin Nelly Piek-Runge aus Dinslaken sagt, wie es geht.
In diesen Tagen bekommen Autofahrerinnen und Autofahrer an Tankstellen schon mal einen Schreck: Die Spritpreise sind auf Rekordhoch, Pendler trifft das besonders hart. Für viele am Steuer ist deshalb Sparsamkeit oberstes Gebot, und da gibt's ein paar Tricks und Kniffe: So schone zum Beispiel „intelligentes Fahrverhalten“, wie es Fahrlehrerin Nelly Piek-Runge nennt, nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie. Spritschonend zu fahren, klingt theoretisch ganz einfach. Führerscheinanfänger lernen die wichtigsten Tricks schon in der Fahrschule.

Sparen ohne großen Aufwand

Versetzen Sie sich in die Lage eines Radfahrers. Fahren Sie gerne mit schwerem Gepäck oder zu wenig Luft in den Reifen? Die physikalischen Gesetzmäßigkeiten sind für Rad- und Autofahrer gleich. “Nur müsse eben der Radfahrer die Energie für das Vorankommen selbst aufbringen. Wer den Luftdruck der Reifen regelmäßig überprüft, spart Sprit und sorgt gleichzeitig auch für sicheres Fahren. Mit ein paar Regeln, die sich im Umkehrschluss aus diesem Beispiel ableiten ließen, könne man mit geringem Aufwand erhebliche Mengen Kraftstoff einsparen.

Nicht rasant anfahren

Und so geht’s: Nicht beim Anfahren gleich „Vollgas geben“, sondern niedertourig und vor allem vorausschauend fahren, möglichst bei konstanter Geschwindigkeit, so rät Nelly Piek-Runge, die rein berufsmäßig stets großes Interesse daran hat, Benzin zu sparen. Ebenso wie rasantes Anfahren treibe auch plötzliches Bremsen den Verbrauch in die Höhe. Stehe man beispielsweise länger als 20 Sekunden an der Ampel, empfehle es sich, den Motor abzustellen. Auch der Luftdruck in den Reifen sollte regelmäßig überprüft werden. Dies diene obendrein der Sicherheit. Kein unnötiges Gewicht herumfahren, also unnütze Dinge nicht im Auto lagern und überflüssige Fahrradträger und Dachgepäckträger abbauen, ebenso.

Schwung nutzen

Hilfreich ist zum einen, immer bei niedriger Drehzahl zu fahren, schon bei 2.000 bis 2.500 Umdrehungen in den nächsthöheren Gang zu schalten und auf gleichmäßigen Strecken den höchstmöglichen Gang zu wählen. Zum anderen sollten Spritsparer den Schwung nutzen. Das bedeutet, bei klar erkennbaren Hindernissen das Gas wegnehmen und ausrollen. Am Ende gezielt abbremsen. Schließlich senkt den Benzinverbrauch, wer seinen Handlungsspielraum erweitert, sprich immer mit deutlichem Abstand zum Vordermann fahren. Nur so lässt sich hektisches Bremsen und Gasgeben vermeiden.

Tank-Tipps

Wer auf sein Auto angewiesen ist, sollte wissen: Besser nicht morgens zur Tankstelle fahren. Denn frühmorgens sei der Sprit am teuersten, am späten Nachmittag würde das Tanken dann günstiger. Die Preisschwankungen an den deutschen Tankstellen haben im Tagesverlauf deutlich zu genommen. „Und zwar enorm“, weiß die Fahrlehrerin. Hilfreich könne da eine "Tank-App" auf dem Handy sein.
"Natürlich erfordert das ein Umdenken und ist gewöhnungsbedürftig", sagt Piek-Runge, "aber es rechnet sich." Die beste Methode sei natürlich, so Piek-Runge, das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken, das Auto einfach mal stehen zu lassen und Alternativen wie beispielsweise Fahrgemeinschaften zu nutzen.
Durch den Tankrabatt, der ab heute greift, soll es an den Zapfsäulen billiger werden. Auf drei Monate ist die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe befristet. Die Steuersätze sinken bei Benzin auf 29,55 Cent je Liter und bei Diesel um 14.04 Cent. Langfristig ist das keine Entlastung für die Autofahrer.

Fahrlehrerin Nelly Piek-Runge mit Fahrschülerin Nele Roß. | Foto: Piek-Runge
Das Team der Dinslakener Fahrschule Mende. | Foto: Piek-Runge
Autor:

Dunja Vogel aus Voerde (Niederrhein)

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