Zukunftsweisend
Neues Schwerlast-CT-Gerät bietet Vorteile für Adipositas-Chirurgie

Präsentation des neuen Schwerlast-CT durch die Leiterin CT, Astrid Wedig, Chefarzt Dr. Klaus Peitgen und Dr. Cord Neitzke, Leiter der Gemeinschaftspraxis Radiologie. | Foto: A. Becker
  • Präsentation des neuen Schwerlast-CT durch die Leiterin CT, Astrid Wedig, Chefarzt Dr. Klaus Peitgen und Dr. Cord Neitzke, Leiter der Gemeinschaftspraxis Radiologie.
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Dinslaken. Die überörtliche Gemeinschaftspraxis für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin ist, in Kooperation mit dem St. Vinzenz-Hospital, Anfang April mit einem hochmodernen Schwerlast-CT ausgestattet worden, das fortan adipöse Patienten bis 312 Kilo nach modernstem Standard untersuchen kann.

Von Andrea Becker

"Diese Sonderanfertigung mit entsprechender Ausstattung ist eine Besonderheit am gesamten Niederrhein", freut sich Dr. med. Cord Neitzke, Leiter der Gemeinschaftspraxis für Radiologie, denn nur noch das Uni-Klinikum in Essen hat ein ähnliches Gerät zu bieten, was jedoch nur für Patienten bis zu 250 Kilo ausgerichtet ist. Allerdings war die Installierung des CT, das im hoch sechsstelligen Bereich liegt, mit einigen Zusätzen verbunden. So musste noch ein Deckenkransystem etabliert, die Raumausstattung mit Verbleiung versehen und das Personal zusätzlich um drei MTA aufgestockt werden. "Es bedarf einer erheblichen Vorbereitung. Wir sind noch im Einarbeitungsmodus und hoffen, bis Anfang Mai alles optimiert zu haben", so Dr. Cord Neitzke. Doch das Hightech-Gerät bietet noch weitere Vorteile.

Untersuchungen zur Gefäßdarstellung

Fortan sind nun bessere Untersuchungen zur Gefäßdarstellung mit einem modernen Scanner möglich, es wird eine deutlich geringere Röntgendosis benötigt und zusätzlich können die Wartezeiten deutlich verkürzt werden, sodass Patienten schneller diagnostiziert werden können. Mit der Anschaffung des zweiten Geräts hat man nun "die Möglichkeit zeitnaher Termine", freut sich Dr. Neitzke. Gleichzeitig unterstützt es auch das sogenannte Ausfallkonzept, soll heißen: Wenn das eine CT nicht funktionieren sollte, muss nun nicht mehr das Hospital abgemeldet und ein anderes angefahren werden. Ein wichtiger Punkt bei täglich rund 600 Patienten. Chefarzt Dr. Klaus Peitgen und sein Team können nun stabilen Patienten die modernsten Untersuchungsmethoden anbieten, sie möchten dort zudem eine zukunftsweisende Adipositas-Chirurgie etablieren, "weil wir damit die Bevölkerung und die Krankenhaus-Patienten versorgen können." Und Dr. Neitzke ergänzt: "Wir haben die Maxime der Möglichkeit für schwere Patienten erarbeitet, die nun vor und nach der OP betreut werden können." Bis dato stehen dem Team zwei Adipositas-Zimmer zur Verfügung, nach Fertigstellung des Neubaus im Herbst werden es acht sein.

Am 18. Mai gibt es europaweit den "Adipositias-Tag", an dem das St. Vinzenz-Hospital zugleich Führungen, Vorträge und eine Info-Allee für Interessierte plant.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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