Quartierskümmerer für das Wohl der Menschen in Lohberg
"Lohberg ist keine Insel"
Seit einigen Monaten sind Lisa Reinemann und Jan Hulvershorn im Stadtteil Lohberg unterwegs. Sie sind Ansprechpartner für die Menschen vor Ort.
"Wir möchten kein neues Angebot für die Menschen bieten. Sondern, bei Wunsch, bestehende Angebote vermitteln. Den Menschen helfen, die bestehenden Angebote wahrnehmen zu können", beginnt Lisa Reinemann das Gespräch.
Dabei liegen die Schwerpunkte der Kümmerer auf den Themen Gesundheit und Armut. "Wir möchten die Lebensqualität im Stadtteil verbessern," so Jan Hulvershorn. Und das geht nur, wenn man in den Stadtteil geht. "Mann muss auf die Menschen zu gehen", weiß Janet Rauch vom Forum Lohberg. Die Quartierskümmerer sind ein gemeinschaftliches Projekt des Diakonischen Werkes Dinslaken und dem Forum Lohberg.
Vertrauen aufbauen und Ansprechpartner werden
Vertrauen aufzubauen und Ansprechpartner zu werden, das braucht Zeit. Die Kümmerer sind viel im Stadtteil unterwegs, sprechen mit den Menschen. Sie möchten wissen, wo "der Schuh drückt", was fehlt oder weiter ausgebaut werden kann. "Wenn sie uns sehen, sprechen sie uns an", lächeln Lisa und Jan. Um nah zu sein, haben die Quartierskümmerer mittwochs von 10 bis 12 eine Sprechstunde auf dem Marktplatz eingerichtet. Die Kulturmanagerin (Pädagogik) und der Sozialpädagoge (vorher beim Kinderschutzbund tätig) sind dazu jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr in der Blauen Bude anzutreffen.
Zukünftig möchten die beiden mit dem Forum und der Diakonie Angebote schaffen, die mit den Menschen vor Ort entstehen. "Was nützt es, wenn wir uns Aktionen ausdenken, die hier gar keine Lobby haben. Besser ist doch, gemeinsam zu überlegen, was man wie umsetzen kann", erklärt Lisa. Die eher gesammelten Informationen und Wünsche der Lohberger sind ganz unterschiedlich.
"Lohberg ist ein Stadtteil von Dinslaken und keine Insel", sagt Janet Rauch. Ein neues Image müsse her. Die Menschen, die hier leben, fühlten sich wohl. "Die Nachbarschaft und das Miteinander im Quartier ist sehr gut", haben Lisa und Jan in ihren ersten drei Monaten als Kümmerer erfahren.
"Wir möchten Synergieeffekte schaffen und die Menschen sensibilisieren, dass sie etwas für ihren Stadtteil tun können", sind sich die Träger des Projektes einig.
Autor:Janutschka Perdighe aus Dinslaken |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.