„Kohleausstieg“mit Fernwärme
Fernwärmeversorgung Niederrhein plant den Ausbau ihres Netzes Dinslaken
Die Fernwärmeversorgung Niederrhein plant den Ausbau ihres Netzes in der Gartenstadt, wo teilweise noch mit Kohle geheizt wird. Eine Beratungsveranstaltung im Ledigenheim fand daher regen Zuspruch.
Lohbergs Wärmeversorgung soll umweltschonender werden. Seit die Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH (FN) in den 60er Jahren als Tochtergesellschaft der Stadtwerke Dinslaken GmbH gegründet wurde, baute sie ihre Versorgungsnetze deutschlandweit auf eine Länge von fast 700 Kilometern aus. In Dinslaken selbst haben rund 60 Prozent aller Immobilien einen Fernwärmeanschluss. In Lohberg wurden bislang vor allem die Mehrfamilienhäuser im Süden sowie die Karrees zwischen Graben- und Koksstraße und Teile der Lohbergstraße mit Fernwärme versorgt. Jedoch wird in vielen Häusern der Gartenstadt, historisch durch den Bergbau bedingt, bis heute noch mit Kohle geheizt. Und so waren es vor allem Eigentümer, die nach der Privatisierung von Immobilien in der denkmalgeschützten Siedlung ein Haus samt seiner alten Heizungsanlage erworben haben, die sich am Donnerstag im Ledigenheim über die Vorteile der Fernwärme informierten.
Nachdem die Hausbesitzer der Straßen, in denen das Fernwärmenetz ausgebaut werden soll, in den letzten Wochen von Mitarbeitern der FN persönlich angesprochen wurden, luden Andreas Johann und Harald Rütter zu einem Beratungsabend ins Ledigenheim ein.
Beratungsabend in Ledigenheim Lohberg in Dinslaken
Die Plätze am Konferenztisch im großen Saal waren voll besetzt, als die beiden Fernwärmespezialisten gut zwei Stunden lang Fragen rund um die Themen Technik, Finanzierung und Klimaschutz beantworteten.
Fernwärme hat sich in Dinslaken als sichere und umweltschonende Alternative zum Heizen mit Gas, Öl oder Kohle etabliert. Schon jetzt wird die Wärme der Dinslakener Fernwärme umweltschonend aus industrieller Abwärme, Biomasse und in Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen, mit dem geplanten Dinslakener Holz-Energiezentrum soll sie ab 2022 alle angeschlossenen Immobilien in der Stadt annähernd CO2-neutral versorgen. Zugleich bietet sie Verbrauchern viele Annehmlichkeiten. Mit der Übergabestation gewinnt man Platz im Keller, Geruchsbelästigungen und offene Flammen sind Vergangenheit. Und weil sie umweltschonend ist, fördert das Land NRW private Neuanschlüsse mit bis zu 1.500 Euro. Diese Fördermittel aus dem Programm progres.nrw können ab 4. Februar wieder abgerufen werden. Hausbesitzer in Lohberg, für die ein Fernwärmeanschluss in Betracht kommt, können davon profitieren. Das alles macht den Umstieg auf Fernwärme auch für Nutzer von Gas- oder Ölheizungen attraktiv.
- Die FN weist darauf hin, dass sich interessierte Anwohner direkt an Harald Rütter, Tel. 02064/605-394, h.ruetter@fernwaerme-niederrhein.de, wenden können.
Autor:Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken |
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