Dinslaken/Voerde/Hünxe: Verkehrssicherheit für Schulkinder

Schulweg mit Erstklässlern frühzeitig üben

Für rund 148.000 Kinder in Nordrhein-Westfalen beginnt am 13. August
die Schule. Zum neuen Lebensabschnitt gehört auch, erste Herausforderungen
– wie die Strecke zur Schule – ohne Erwachsene zu meistern.
Damit die Kleinen sicher ankommen, empfiehlt der ADAC Eltern, den
künftigen Schulweg vorab regelmäßig mit den Kindern zu üben.
Schulanfänger sind schnell überfordert, wenn sie sich im Straßenverkehr
bewegen. Sie sehen und hören anders als Erwachsene, darum können
sie komplexe Verkehrssituationen noch nicht richtig erfassen. Aufgrund
ihrer Größe sind Kinder besonders gefährdet: Ihnen fehlt der Überblick
über das Geschehen und andere Verkehrsteilnehmer übersehen sie
leicht. Erstklässler müssen lernen, sich im Straßenverkehr zu orientieren
und richtig zu verhalten, bevor sie den Schulweg allein bewältigen können.
Der ADAC hat Tipps für das Schulweg-Training zusammengestellt:
Vorbereitung Die Schulen stellen in der Regel einen Schulwegplan zur
Verfügung. Darin sind die für Erstklässler empfohlenen Strecken gekennzeichnet.
Er dient als Orientierungshilfe, um den sichersten Schulweg
für das eigene Kind zu finden.

Diesen Weg dann üben. Dabei lernt
das Kind, welche Verkehrssituationen auf dem Schulweg realistisch sind
und passt sein Verhalten an. Das Kind hell kleiden. So wird es von anderen
Verkehrsteilnehmern früher gesehen. Reflektoren oder eine
ADAC Sicherheitsweste erhöhen die Sichtbarkeit, besonders bei
schlechten Sichtverhältnissen.

Strecke Nicht schnell ankommen zählt, sondern sicher. Lieber einen
kleinen Umweg in Kauf nehmen, wenn dadurch Gefahrenstellen umgangen
werden. Rechtzeitig losgehen, damit das Kind keine Fehler
macht, weil es sich beeilen muss. Die Straße nur überqueren, wo es
unbedingt erforderlich ist. Hierfür geeignete Stellen an Kreuzungen oder Einmündungen festlegen. Fußgängerampeln, Zebrastreifen und Ver-
kehrsinseln (Querungshilfen) reduzieren das Unfallrisiko. Trotzdem
müssen Erstklässler auch an gesicherten Übergängen vorsichtig sein.
Auf Gefahrenstellen, wie stark befahrene Straßen und Radwege, Kreuzungen
oder Ein- und Ausfahrten hinweisen und dem Kind klarmachen,
dass es dort besonders aufmerksam sein muss.
Vorbilder In der ersten Zeit ist es sinnvoll, das Kind zur Schule zu begleiten.
Bei Rot über die Ampel zu gehen oder eine Fahrbahn an einer
ungesicherten Stelle zu überqueren, sollte tabu sein. Denn Kinder ahmen
das Verhalten anderer nach. Immer mit gutem Beispiel vorangehen.
Wenn das Kind allein geht, regelmäßig überprüfen, ob es sich noch
so verhält, wie gemeinsam eingeübt. Klassenkameraden, die den
Schulweg gemeinsam gehen, können sich gegenseitig unterstützen,
aber auch ablenken.

Verkehrsmittel Legen Erstklässler einen Teil oder den gesamten Weg
mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurück, auch deren
Benutzung vorher einüben. Der ADAC rät, Kinder erst nach der schulischen
Radfahrausbildung in der dritten oder vierten Klasse mit dem
Fahrrad zur Schule fahren zu lassen. Zwar lernen sie das Fahrradfahren
schnell, sie müssen sich aber sehr darauf konzentrieren. Gleichzeitig
mehrere Dinge zu tun oder zu beachten, überfordert Kinder ebenso wie
unvorhergesehene und unbekannte Situationen im Straßenverkehr.
Weitere Informationen zum Thema sind im „ADAC Schulweg-Ratgeber“
zusammengefasst. Die Broschüre ist für Mitglieder kostenlos in allen
ADAC Centern in Nordrhein-Westfalen erhältlich und kann auch im Internet
unter www.adac.de/nrw heruntergeladen werden.

Autor:

Sabrina Selke aus Dinslaken

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