Plastiktüten gehören nicht in die Biotonne
Bio ohne Plastik
Dinslaken. Plastiktüten gehören nicht in die Biotonne. Das gilt auch für die sogenannten kompostierbaren Plastiktüten. Darauf weist das Team der Dinslakener Stadtverwaltung hin. Die Stadt beteiligt sich an der Kampagne #wirfuerbio: Pünktlich zum Start in die Gartensaison werben Dinslaken, alle Kommunen im Kreis Wesel, der Kreis selbst und der Asdonkshof gemeinsam für mehr Umsicht bei der Entsorgung von Bioabfällen. Bundesweit bündeln über 40 Kampagnenteilnehmer ihr Know-how für das gemeinsame Ziel. Die Stadt Dinslaken wird zum Beispiel das Bioabfall-Fahrzeug des DIN-Service mit dem Kampagnenplakat bekleben, um auf die Kampagne aufmerksam zu machen.
„Meistens ist der Biomüll in den Tonnen gar nicht so schlecht sortiert“, sagt Mike Egelhof, Leiter des Kompostwerks am Asdonkshof.
„Aber: Damit die Tonne nicht verschmutzt oder riecht, benutzen viele Menschen Plastiktüten oder sogenannte ‚kompostierbare‘ Bioplastiktüten, um ihren Bioabfall darin zu entsorgen.“ Kunststoffteile jeglicher Art im Bioabfall verunreinigen jedoch den Kompost, setzen die Qualität herab und stören den Verwertungsprozess. Denn die im Bio-Kompost verbleibenden Reste, also Mikroplastik, lassen sich biologisch nicht abbauen und gelangen im schlimmsten Fall auf Beete oder Äcker, ins Grundwasser oder in die Nahrungskette.
Viele meinen es mit ‚kompostierbaren‘ Bioplastiktüten besonders gut, erreichen aber das Gegenteil: Denn diese zersetzen sich so langsam, dass sie nach dem Rotteprozess von maximal acht Wochen am Asdonkshof als Störstoffe im Bio-Kompost erhalten bleiben. Oder aber sie werden bereits bei der Vorsortierung als Störstoff mit ihrem Inhalt aussortiert.
Autor:Andrea Becker aus Essen-Borbeck |
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