Die gestiegenen Corona-Neuinfektionen bringen Veränderungen mit sich
Besucherregelungen der Dinslakener Häuser
Erschreckend schnell sind die Zahlen der Corona-Neuinfektionen im Kreis Wesel in den letzten Tagen gestiegen. Wir fragten in den Dinslakener Krankenhäusern nach, welche Maßnahmen getroffen wurden.
Das evangelische Klinikum Niederrhein gehört zu den fünf Häusern des Kinikverbundes. Gabriele Bayer von der Pressestelle des Verbundes gab uns telefonisch Auskunft: "Seit Sonntag gilt in unseren Krankenhäusern ein Besuchsverbot. Das ist einzig und allein den gestiegenen Zahlen geschuldet. Wir haben in Dinslaken weder eine Kinder- noch eine Geburtsstation, bei schwerkranken Patienten kann im Einzelfall entschieden werden. Die Patienten schützen ist oberstes Gebot." In allen Duisburger Häusern gelte das Besuchsverbot, so Bayer.
Noch Ende September schreibt das St. Vinzenz Hospital Dinslaken: "Zur Zeit sehe wir nur einen geringen Anstieg in unseren Krankenhäusern." Einen Monat später sagen die Zahlen etwas anderes. Matthias Ruß ist der Leiter der Unternehmenskommunikation. Auch mit ihm sprachen wir am Montagvormittag. "Alle Entscheidungen werden bei uns gemeinsam für alle Häuser getroffen. Wir erwarten in den nächsten Stunden Anweisungen der gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe." Ruß spricht von einem dynamischen Prozess, denn: "Indikatoren sind unsere Nachbarländer. Das Virus macht vor Ländergrenzen keinen Halt. Wir bleiben vorerst dennoch bei den bisherigen Besuchsbeschränkungen. Auf der Intensiv- und der Isolationsstation gibt es schärfere Regelungen."
Russ spricht auch die allgemeine Stimmung an. "Betten sind vorhanden, doch wie sieht es bundesweit mit dem Personal aus? Wir können nicht zulassen, dass sich das Bild aus dem Frühjahr wiederholt." Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, versprochene Sonderzahlungen, Anhebung der Löhne und weitere angekündigte Änderungen sind bis her im Sande verlaufen.
Das St. Vinzenz Hospital hat im Sommer mit den Vorträgen und Kursen wieder gestartet. "Dafür mussten für jede Veranstaltung passende Hygienekonzepte erstellt werden. Die laufenden Kurse im Rahmen der Gesundheitsförderung möchten wir vorerst weiter laufen lassen. Doch auch hier hat der Eigenschutz höchste Priorität." Neue Kurse sollen erst einmal nicht starten.
Autor:Janutschka Perdighe aus Dinslaken |
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