Wesel: Kreis soll Schulträgerschaften für Förderschulen übernehmen
Am Mittwoch, 2. September, hat der Schul-, Kultur- und Sportausschuss dem Kreistag empfohlen, die Schulträgerschaft über die verbleibenden Förderschulen mit den Förderschwerpunkten emotionale und soziale Entwicklung, Lernen und Sprache, zu übernehmen.
Das mit dem Stichwort „Inklusion“ verbundene 9. Schulrechtsänderungsgesetz macht auch im Kreis Wesel eine Neugestaltung des Förderschulsystems notwendig. Nach einem mehrmonatigem, partizipativem Prozess unter Einbindung aller Schulträger im Kreis Wesel, der Schulaufsicht und der Organe der Schulen wurde ein Konzept entwickelt, das den Grundsätzen der wohnortnahen und förderspezifischen Beschulungen gerecht wird.
Die Neustrukturierung der Förderlandschaft bewirkt, dass ein Schulverbund aus den bestehenden Förderschulstandorten in Voerde und Kamp-Lintfort für den Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung gegründet wird. Die Albert-Schweizer-Schule in Moers wird bezogen auf die Förderschwerpunkte Sprache als Dependance der Erich-Kästner-Schule in Wesel fortgeführt.
Neben den bereits geschlossenen Förderschulstandorten in Rheinberg und Wesel werden damit auch die Standorte in Xanten und Dinslaken in 2016 aufgegeben, weil die Zahl der dort zu beschulenden Schülerinnen und Schüler eine Fortführung dieser Schulen nicht mehr möglich macht.
Die Übertragung der Schulträgerschaft auf den Kreis Wesel sichert, die wohnortnahe Beschulung von Schülerinnen und Schülern, deren Eltern sich gegen eine inklusive Beschulung und für eine fachlich spezifische Beschulung an einer Förderschule aussprechen.
Die einstimmig beschlossene Strukturveränderung schafft für die Eltern und Schüler, aber auch für die Lehrer und Schulträger kurz, mittel und langfristig Sicherheit. Das sehr kooperative Zusammenwirken aller Schulträger und der Schulaufsichtsbehörden wurden von den Mitgliedern des Schul-, Kultur- und Sportausschusses ausdrücklich gewürdigt.
Autor:Sabrina Selke aus Dinslaken |
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