Wesel: Keine Zeltstädte als Flüchtlingsunterkünfte

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel reagiert besorgt auf die zunehmenden Klagen über mangelnde Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge. DIE LINKE appelliert an die Kommunen, sich nicht auf untaugliche Lösungen einzulassen. Notfalls müssten leerstehende Gebäude beschlagnahmt werden.

„Dass man keine Zeltstadt neben einem leerstehenden Gebäude einrichtet, muss jedem einleuchten,“ sagt Sascha H. Wagner, Vorsitzender der Linken Fraktion im Kreistag. „Manche Gebäude stehen seit vielen Jahren leer. Da muss man die Besitzer an ihre Sozialverantwortung erinnern.“

Der Bürgermeister von Hünxe habe vollkommen Recht, wenn er verhindern wolle, dass auf Zelte und Turnhallen zurückgegriffen werden muss. Gerade im Winter seien Zeltstädte nicht zumutbar. Auch Turnhallen könnten auf Dauer keine Lösung sein.

„Es geht hier nicht um Luxusunterbringung. Es geht darum, dass diese Menschen feste Wände um sich haben und eine ordentliche Heizung bekommen,“ erklärt Wagner.

Langfristiges Ziel müsse aus Sicht der Linken sein, die Flüchtlinge in Wohnungen unterzubringen.

Um die unterschiedlichen Möglichkeiten der verschiedenen Kommunen in mit ihren verfügbaren Flächen, leerstehenden Gebäuden und den Erfahrungen in der Flüchtlingshilfe zu bündeln, hatte DIE LINKE bereits im Juli einen runden Tisch Flüchtlingshilfe vorgeschlagen. Eine solche Einrichtung werde immer dringender und es sei nicht abzusehen, dass sich daran etwas ändere, sagt Wagner.

Autor:

Sabrina Selke aus Dinslaken

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