Voerde: „Nicht bei Kindererziehung sparen“

CDU-Delegation besuchte den Paulus-Kindergarten
Voerde (ba). „Bei der Kindererziehung zu sparen, das wäre nun wirklich ein ganz falsches Signal der Politik“, sagte Marie-Luise Fasse, Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende jetzt beim Besuch des katholischen Paulus-Kindergartens. „Wenn sich auch die katholische Kirche zurückziehen und ihre Kindergärten aufgeben würde, wäre das eine Katastrophe.“ Drastische Worte fand Fasse für Überlegungen der rot-grünen Landesregierung Fördergelder an dieser Stelle zu kürzen. „Nicht einmal Signale in diese Richtung darf es geben“, so die CDU-Politikerin, die sich nach dem Besuch in ihrer Meinung bestätigt sah. „Was wir heute hier gesehen haben, das hat eine ganz besondere Qualität. Ich bin wirklich begeistert von diesem Kindergarten.“ Malies Vowinkel, im kommenden Jahr feiert sie ihr 30-jähriges Dienstjubiläum als Leiterin des Paulus-Kindergartens, hatte Fasse, den zweiten Bürgermeister Bert Mölleken und die Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes Bernd Altmeppen und Dirk Wennmann durch den Kindergarten geführt. Das zertifizierte Familienzentrum feiert im kommenden September den 50.Geburtstag und genießt in Voerde einen ganz hervorragenden Ruf. Die Kreis-CDU widmet sich im Jahr 2015 dem Thema Familie in ganz besonderem Maße. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe fand auch der Besuch am Voerder Akazienweg statt. Möglich war die Informationsveranstaltung nur, weil die konfessionellen Kindergärten in diesen Wochen nicht bestreikt werden.
„Ich bin sehr dankbar, dass wir heute vorbeikommenden durften“, sagte Voerdes zweiter Bürgermeister Bert Mölleken. „Ich komme so oft hier vorbei und war noch nie drin. Jetzt weiß ich, wie wohl sich die Kinder hier fühlen können.“ 92 Kinder werden von 15 Erzieherinnen betreut, „aber eben nicht nur betreut“, so Vowinkel, „wir machen ja viel mehr. Unser Berufsbild hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert.“ Dazu Fasse: „Man mag von dem Streik halten was man will, aber dadurch erfahren Bürgerinnen und Bürger, was die Erzieherinnen leisten und wie vielseitig ihr pädagogischer Auftrag mittlerweile ist.“ Nach ihren Wünschen für die Zukunft gefragt, sagte Kiga-Chefin Vowinkel „mehr Personal“. Mehr Mitarbeiterinnen bedeuteten, mehr Zeit für jedes einzelne Kind, ergo noch mehr Qualität in der Betreuung, Erziehung, Persönlichkeitsentwicklung.
Dass der Paulus-Kindergarten konfessionell ist, bedeutet nicht, dass nur katholische Kinder aufgenommen werden. „Aber natürlich feiern wir die christlichen Feste im Jahreskreis, wir sprechen mit den Kindern über diese Feiertage und bereiten uns in besonderer Art und Weise darauf vor“, so Vowinkel. Dieser Umstand wurde von den CDU-Politikern besonders begrüßt. „Das ist ein großes, ein wichtiges Stück unserer Kultur, das muss gepflegt und bewahrt werden“, war man sich einig. Einem Laternenfest statt eines Sankt-Martins-Umzugs, einem Winter- statt einem Weihnachtsfest wurde eine klare Absage erteilt.

Autor:

Sabrina Selke aus Dinslaken

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