Bürgerversammlung zum Stand Hünxer Straße in Lohberg
Unzufriedenheit und Angst

Gut besucht war der 3. Bürgerinformationsabend, der vom Forum Lohberg initiiert wurde. Im Ledigenheim sollte es am Dienstag Abend um den Stand der Dinge der Hünxer Straße im Stadtteil Lohberg gehen.

„Herausforderung Hünxer Straße“ war auch das Stichwort von Wilfried Faber-Dietze vom Forum Lohberg. „Wir vom Forum begleiten die Hünxer Straße schon über einen längeren Zeitraum. Gefreut haben wir uns über die neue Nutzung auf dem ehemaligen Zechengelände. Und auch wenn sich der Prozess verzögert hat, kann man jetzt die Entwicklung ganz klar sehen.“

Nun ist es an der Zeit, dass die zwei Teile Lohberg zusammenwachsen. Denn, wie auch die anwesenden Bewohner des Stadtteils bemerkten, wird der Bergpark gern besucht. Doch das überqueren der stark befahrenen Straße ist „gefährlich“, berichteten sie.

„Bei der Stadtentwicklung liegt uns die Bürgerbeteiligung sehr am Herzen“, so Bürgermeister Dr. Michael Heidinger. Viele Veranstaltungen, Befragungen und Interviews zur Entwicklung des Stadtteils habe es schon gegeben, Bürgerstammtische und Malwettbewerbe an der Grundschule sind erfolgreich gelaufen. „Die Ideen und Wünsche der Anwohner sind in die umgesetzten Projekte mit eingeflossen. Wir als Stadt haben kein Interesse daran, eine Schneise zwischen Gartenstadt und dem neuen Lohberg zu haben.“ Damit meinte er die geplante Nordtangente vom Kreisel an der Ober-Lohberg-Allee Richtung Hünxe.
Auch Baudezernent und Kämmerer der Stadt, Thomas Platz war anwesend und gab einen Einblick in den Planungsstand zur Nordtangente und zur L4n. „Ersteinmal freue ich mich über das Interesse, auch wenn eine kreative Mitgestaltung grundsätzlich erwünscht ist, gibt es Planungsvorschriften an die auch die Stadt Dinslaken sich halten muss“, so Plaotz. Die Hünxer Straße ist eine überregionale Straße, die Straßen NRW zugeordnet ist. Mögliche Verbesserungen, wie z.B. eine weitere Ampelanlage oder eine breitere Überquerungshilfe könne die Stadt gar nicht entscheiden. Die L4n, als Querverbindung von der B8 zur A3 über (derzeit) noch die Hünxer Straße habe höchstes Plaungsrecht.

Gegenwart und Zukunft
Doch am Dienstagabend ging es um die Fragen, was verbinden die Lohberger mit der Hünxer Straße und wie soll die Straße 2030 aussehen, bei letzterem war träumen erlaubt. In kleinen Gruppen wurde sich zusammengetan und überlegt. Schnell wurde deutlich, dass vor allem negative Gefühle mit der Straße einher gehen: Lärm und Luftverschmutzung, Angst beim Überqueren, ein zu hohes Verkehrsaufkommen und schlechte Radwege.
Bei der Vorstellung, so könnte die Hünxer Straße im Stadtteil Lohberg in zehn Jahren aussehen, hatten die Anwesenden auch klare Vorstellungen: Verkehrsberuhigt, mehr grün, mehr ÖPNV, weniger Lärm, Barrierefrei, eine Fußgängerbrücke und ein eigenes Straßenfest.
Zum Abschluss war allen Anwesenden bewusst, die Tangente hinter dem Bergpark muss kommen, nur dann kann sich der Verkehr auf der Hünxer Straße beruhigen. Dann wächst alt und neu Lohberg auch zusammen.

Fakten:
Die Hünxer straße im Stadtteil Lohberg nutzen täglich mehr als 20.000 Fahrzeuge. Die geplante L4n wird laut Prognosen täglich ca. 10.000 Autos von der B8 Richtung A3 bringen. Mit dem Ausbau der Nordtangente werden dann etwa 6.000 Fahrzeuge wenigen die Hünxer Straße passieren.

Im kommenden Jahr steht die Umweltverträglichkeit der L4n auf dem Plan: Wo ist der größte Ökologische Widerstand für die Straßenführung.“ Die Ergebnisse werden Ende 2021 erwartet.

Zur Tangente: „Die Planung „muss kooperativ stattfinden“, so Palotz. Auch BM Heidinger stimmte zu: „Den Blick nach vorn richten und partnerschaftlich eine Lösung finden.“

Autor:

Janutschka Perdighe aus Dinslaken

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