Digitales Lernen
Unterricht am Tablet – Natascha Kopsa, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, informiert sich über alternative Lernmodelle
Eine Patentlösung für digitalen Unterricht gibt es zurzeit nicht. „Umso mehr ist es wichtig, dass sich auch die Kommunalpolitik mit dem Thema auseinandersetzt, sich informiert und mithilft, neue Wege zu finden“, erklärt Natascha Kopsa. Zusammen mit der CDU-Landtagsabgeordneten Charlotte Quik nahm Kopsa in dieser Woche an einer Webpräsentation teil. In dieser Videokonferenz wurde eine App für den Unterricht am Tablet vorgestellt. Sie heißt ClaRo und wurde von Juliana Juliano aus Issum entwickelt. Sie richtet sich zunächst an Grundschulkinder, soll in Kürze noch überarbeitet werden für die weiterführenden Schulen. „Die ClaRo App ermöglicht einen virtuellen Klassenraum mit ,Tafel‘, der sich auch von nicht-technisch versierten Lehrern, Eltern und Kindern simpel bedienen lässt“, erklärt die junge Mutter, die Technische Zeichnerin, UI-Designerin und -Entwicklerin für digitale Schnittstellen ist.
„Lehrer sind keine Programmierer und Erstklässler erst recht nicht“, betont Juliana Juliano. Der Fokus der App, die zurzeit kurz vor der Fertigstellung steht, richtet sich darauf, die Bedienbarkeit so hürdenlos wie möglich umzusetzen. Eine Herausforderung, der mit symbolbasierter Bediensprache und intuitiv zu bedienender Oberfläche begegnet wird. Der Lehrer sieht genau, wer gerade anwesend ist. Auf diese Weise muss sich der Unterricht nicht auf einzelne oder kleine Grüppchen auf Kosten anderer konzentrieren, sondern kann wie gewohnt mit der ganzen Klasse interagieren. Damit nicht unnötig viel während des Lernens und Arbeitens zusätzlich von Schülern und Lehrern verarbeitet werden muss, werden einfache und offensichtliche Symbole verwendet.
„Solch eine digitale Unterrichtslösung für Grundschulen gibt es bislang nicht. Es gibt Video-Übertragung und Chaträume, aber keine Schnittstelle, mit der Lehrer mit ihren Schülern visuell und schriftlich wie im Unterricht in beide Richtungen agieren können. Und besonders nicht so simpel“, erklärt Juliana Juliano.
Als eine zukunftsgerichtete Ausstattung der Schulen gerade auch für Schulträger sieht die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik die App. „Der Klassenraum kommt durch die App nach Hause. Wir wollen alle Möglichkeiten nutzen, um bei der Digitalisierung der Schulen voran zu kommen. Die App kann nicht nur in Coronazeiten genutzt werden, sondern auch von länger erkrankten Kindern oder bei der Nachhilfe.“
Natascha Kopsa hat angekündigt, das in der Dinslakener CDU-Fraktion in Kürze vorzustellen und zu beraten. Hohe finanzielle Belastungen kommen auf die Kommunen, Schulen und Nutzer nicht zu. Die Kosten sind vergleichsweise gering. Die Nutzung der App kostet 3,50 Euro pro Schülerin oder Schüler im Jahr.
Die App befindet sich kurz vor der Fertigstellung.
Weitere Infos: www.claroboard.de
Autor:Fabian Schneider (CDU Dinslaken) aus Dinslaken |
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