Plakat für Martinikirmes ohne Bezug zu St. Martin

SPD weist CDU-Kritik am Bürgermeister zurück

Die SPD Dinslaken weist die von der CDU erhobenen Vorwürfe in Richtung Bürgermeister Dr. Michael Heidinger wegen der Neugestaltung der Kirmesplakate entschieden zurück.

"Man mag über die neu gestalteten Plakate sicherlich geteilter Ansicht sein. Hieraus jedoch eine vom Bürgermeister forcierte Abkehr von Traditionen abzuleiten, ist vollkommen fehl am Platz. Hier wird in ein lediglich aufgepepptes Logo etwas hereininterpretiert, was dort nicht hingehört.

Kirmes verdankt Namen der zeitlichen Nähe zu Martinsfest

Alle im Rat vertretenen Parteien standen und stehen hinter der äußerst beliebten und erfolgreichen Martinikirmes. Dass die Kirmes so heißt, ist sicher vorrangig auf die zeitliche Nähe zum Martinsfest zurückzuführen und nicht darauf, dass durch die Kirmes selbst die Tradition des heiligen Martin gepflegt wird. Sicher, mit dem traditionellen Martinszug durch die Innenstadt wird eine Verbindung von Kirmes zur Traditionspflege geschaffen. Trotzdem war, ist und bleibt die Kirmes eine kommerzielle Veranstaltung. Jetzt auf einmal zu beklagen, dass die Kirmes nichts mehr mit den traditionellen Werten des hl. Martin zu tun hat, ist daher scheinheilig; den Bürgermeister darüber hinaus auch noch dafür verantwortlich zu machen, mehr als dreist.
Die SPD stimmt mit der CDU darin überein, dass die traditionell christlichen Werte unserer Kultur gewahrt werden müssen. Zur Tradition gehören aber auch regional bedeutsame und geschichtsprägende Faktoren, wie zum Beispiel der Bergbau. Beides ist ist für die Geschichte und Entwicklung unserer Stadt prägend und bedeutsam gewesen. Insofern ist es überhaupt kein Widerspruch, wenn mit einer Bergmannskirmes eine weitere identitätsstiftende Veranstaltung ins Leben gerufen wird, die -neben einem kommerziell orientierten Volksfestcharakter- auch zum Ziel hat, an eben diese Tradition zu erinnern und sie zu pflegen.
Wir rufen die CDU dazu auf, zur Sachlichkeit zurückzukehren und mit allen Besuchern unbeschwert ein fröhliches Volksfest zu feiern."