Kommunalwahlen vor Ort - Stimmen zur Wahl
So hat Dinslaken gewählt - Heidinger zur Stichwahl: "Jetzt geht es wirklich um die Zukunft Dinslakens"

Am 27. September gibt es auch in Dinslaken eine Stichwahl zwischen noch-Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (SPD) und Michaela Eislöffel (parteilos, unterstützt durch CDU und Grüne). | Foto: Laura Otten
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  • Am 27. September gibt es auch in Dinslaken eine Stichwahl zwischen noch-Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (SPD) und Michaela Eislöffel (parteilos, unterstützt durch CDU und Grüne).
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Die Wahl ist gelaufen - oder doch nicht?
Was für ein spannender Abend. Beinah bis Mitternacht dauerten die Auszählungen in Dinslaken. Der amtierende Bürgermeister Dr. Michael Heidinger / SPD (41,41 %) und die Bürgermeisterkandidatin Michaela Eislöffel CDU/GRÜNE (37,22 %) dürfen am 27. September erneut zur Wahl antreten.

"Es war die erwartet schwierige Wahl, die wir am Sonntag erlebt haben", blickt Dr. Heidinger zurück. "Sehr konfliktbeladene Themen der letzten Wochen haben Auswirkungen auf die Wahlen gehabt. Aber jetzt gilt es, nach vorne zu schauen, es geht auf die Stichwahl zu und da die Wahlbeteiligung leider so gering war, wird unser Schwerpunkt die Mobilisierung der Wähler sein. Jetzt geht es wirklich um die Zukunft Dinslakens. Wir werden noch viele Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern führen, denn das wird entscheidend für die Stichwahl sein."
Auch Michaela Eislöffel war am Tag nach der Wahl sehr zuversichtlich.
"Ich bin natürlich sehr erfreut über das Wahlergebnis", sagte sie. "Ebenso freue ich mich über die angekündigte Unterstützung des UBV-Bürgermeisterkandidaten Thomas Giezek in der Stichwahl. Ein weiterer Grund zur Freude ist die parteiübergreifende Frauenquote für den Rat der Stadt Dinslaken."
Thomas Giezek für die UBV holte 15,32 % der Stimmen. Der Bürgermeisterkadidat für die Linke, Gerd Baßfeld erhielt 6,05 % der Wählerinnen und Wähler.

Spannend war es auch um die Sitze im Rat der Stadt Dinslaken. Klare Gewinner sind die Grünen. Mit 19,14 % haben die Grünen nicht nur 12 Sitze im Rat, sie legen im Vergleich zu 2014 über 10 % zu. "Am Sonntagabend war bei uns alles dabei. Hysterie und großer Respekt von der bevorstehenden Aufgabe. Wir sind eine starke Truppe und dürfen an die Front, darauf freuen wir uns", so Beate Stock-Schröer, Sprecherin der Partei.
Die SPD bleibt weiterhin stärkste Partei in der Stadt, verliert jedoch ordentlich: Am Sonntag erreichten die SPD 29,28 %. Im Vergleich: 2014 waren es noch 42,61 %. In Sitzen für den Rat der Stadt sind das 19.
Die CDU verliert ebenfalls. Waren es 2014 noch 29,61 % sind es heute 22,61 % und somit 13 Sitze im Stadtrat. Deutlich zugelegt hat auch die Unabhängige Bürgervertretung (UBV): Mit 12,07 % werden 8 Sitze im Rat besetzt. „Wenn 3.144 Wähler*innen ihr Kreuz bei der UBV machen, erfüllt das einen schon mit einer gewissen Freude und Stolz, ist aber genauso Auftrag für die kommende Wahlperiode, weiterhin für eine bürgernahe Politik einzustehen“, so Jutta Frenk stellvertretende Vorsitzende der Wählergemeinschaft.

Die LINKE sind mit 4 Sitzen im Rat der Stadt vertreten. Mit 5,85 % der Stimmen, mussten sie ein leichtes Minus hinnehmen. Zum ersten Mal wählbar und noch jung ist der Ortsverband der Partei die PARTEI in Dinslaken. Die Partei holte sich 4,49 % der Stimmen - 3 Sitze im Stadtrat. "Ein historischer Wahlsieg für die PARTEI in Dinslaken. Wir sind überwältigt und versprechen Ihnen, kein Mist mit Ihrem Kreuz zu machen, denn wir sind uns der Verantwortung wohl bewusst", so Vorsitzender Ben Perdighe.
Die FDP erreichte 4,19 % und wird in den nächsten fünf Jahren mit 3 Sitzen vertreten sein. Die AWG bekam 2,36 %, das reicht für einen Sitz im Rat.

In Dinslaken lag die Wahlbeteiligung bei 49 Prozent. Von den 26.621 Menschen, die Ihr Kreuz für die Kommunalwahl gemacht haben, nahmen 11.559 Wähler die Möglichkeit der Briefwahl war.

Autor:

Janutschka Perdighe aus Dinslaken

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