Primarschule oder Privatschule?

Die Diskussion über längeres gemeinsames Lernen ist in vollem Gange. Gerade eben wurde in Hamburg unter dem Slogan „Wir wollen lernen“, die von Politikern geforderte Primarschule per Volksentscheid von den Bürgern abgewählt. Auffällig war, dass die Wahlbeteiligung in den finanziell besser gestellten Hamburger Vororten besonders hoch war und die Wahlbeteiligung in den zu den Problemvierteln zählenden Wohngebieten besonders niedrig.

Sich Wissen anzueignen setzt die Bereitschaft voraus, dafür auch etwas zu tun. Solange die Meinung bei viel zu vielen vorherrscht, der Staat alleine wäre für die Bildung zuständig und man selber ist ja nur der arme Verlierer, wird sich nichts zum Positiven ändern. Da können die Kinder bis zum jüngsten Tag gemeinsam die Schulbank drücken.

Sollte es zu einer grundlegenden Schulreform kommen, werden die Privatschulen sich vor dem Andrang kaum zu retten wissen. Die staatlichen Schulen und vor allen Dingen deren Schüler werden das Nachsehen haben. Hoffe, dass es nicht so wird, befürchte es nur.

Kinder dürfen kein Spielball der Politik werden. Jeder Mensch ist individuell und hat das Recht auf freie Entfaltung. Die klügeren Schüler allerdings auch auf einen ihnen angemessenen Unterricht.

Alle Schüler sind gleich viel wert, aber nicht gleich leistungsfähig. Deshalb sollte man, um allen Schülern möglichst gerecht zu werden, sie individuell nach ihren Möglichkeiten fördern aber auch von ihnen Leistung fordern.

Und das kann meiner Meinung nach nicht funktionieren in einer Schulform, in der alle gleich gemacht werden. Zusätzlich noch Abschaffung der Kopfnoten und kein Sitzenbleiben mehr. Woran sollen die Schüler sich dann noch orientieren?

Kinder sind unsere Zukunft. Und die sollte uns am Herzen liegen.

Autor:

Petra Tollkoetter aus Dinslaken

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