Dinslaken - Synode des Ev. Kirchenkreises tagte als Videokonferenz
Optimistisch bleiben und angemessen handeln

„Wir haben als Christen“, so Superintendent Friedhelm Waldhausen in Anlehnung an die große Theologin Dorothee Sölle, „kein Recht, uns diesen Herausforderungen zu ergeben." | Foto: Harald Landgraf
  • „Wir haben als Christen“, so Superintendent Friedhelm Waldhausen in Anlehnung an die große Theologin Dorothee Sölle, „kein Recht, uns diesen Herausforderungen zu ergeben."
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Mit Zuversicht und Widerstandsvermögen

Wenn 62 Hauptamtliche und Laien zu einer Videokonferenz zusammenkommen, um über die Aufgaben des Ev. Kirchenkreises Dinslaken zu verhandeln und abzustimmen, dann ist das schon etwas Besonderes im Vergleich zu früheren Jahren.

Das Kirchenparlament tagte mit Vertretern aus den acht Kirchengemeinden digital und dennoch öffentlich, da auch angemeldete Gäste teilnehmen konnten.

Dem Bericht von Superintendent Friedhelm Waldhausen war anzumerken, dass die globalen Herausforderungen ihn umtreiben: Neben der Pandemie sind die Menschen auch durch die Klimakrise, die Asylpolitik, den zunehmenden Rechtspopulismus und die Digitalisierung belastet.

Die alte Aufgabe der Zuversicht ist gestellt

„Wir haben als Christen“ so Waldhausen in Anlehnung an die große Theologin Dorothee Sölle, „kein Recht, uns diesen Herausforderungen zu ergeben. Uns ist die alte Aufgabe der Zuversicht gestellt: es geht darum, in harten Zeiten unter dramatischen Lebensumständen optimistisch zu bleiben und angemessen zu handeln.“

In den vergangenen Jahren hat der Kirchenkreis Dinslaken das durch einen Ausbau der Ev. Kinderwelt und eine Stärkung der diakonischen Angebote und Beratungseinrichtungen umgesetzt. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf einer Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit.

Mit der viel beachteten Image-Kampagne „menschenskirche.“ und der professionellen Neugestaltung von Interseiten und Flyern ist in diesem Bereich 2020 schon ein umfangreicher Aufschlag erfolgt.

Widerstand zeigen und handeln!

Widerstand zeigen und handeln wollte die Synode auch angesichts der am 6. Oktober bekannt gegebenen Pläne der Landesregierung, Kürzungen in der Finanzierung der Flüchtlingsberatungsstellen in NRW vorzunehmen.

Von solchen Kürzungen ist auch das Psychosoziale Zentrum am Bahnhofsplatz in Dinslaken, das die Diakonie Dinslaken zusammen mit dem AWO Kreisverband Wesel betreibt, betroffen.

Die Synode protestiert gegen diese geplanten Kürzungen und betont in ihrem Beschluss: durch diese Pläne der Landesregierung „ist die Flüchtlingsberatung in NRW insgesamt gefährdet. Ein massiver Stellenabbau ist zu befürchten.“

Deutlich höherer Eigenanteil der Diakonie zu leisten

Um die Kürzungen abzufangen, käme auf die Diakonie ein deutlich höherer Eigenanteil zu, verbandübergreifende Dienste und Koordinationen wären gefährdet, von denen auch das Psychosoziale Zentrum (PSZ) Dinslaken profitiert.

Und nicht zuletzt, genehmigte die Synodalversammlung auch die Haushalte für das kommende Jahr für den Kirchenkreis, das Diakonische Werk und die Ev. Kinderwelt. Coronabedingt sind für 2021 voraussichtlich Kirchensteuerrückgänge in Höhe von 12,5 Prozent zu erwarten. Diese Rückgänge konnten aber durch vorsichtige Planungen der Verwaltung in den letzten Jahren und geringere Abgaben für landeskirchliche Aufgaben abgefangen werden.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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