Notwendige Transparenz fehlt
Großes Interesse an den Plänen des Grundstücks der ehemaligen Bruchstraße zeigten viele Bürgerinnen und Bürger am vergangenen Dienstag im Hauptausschuss. Wenige Stunden zuvor hatten Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und Baudezernet Dr. Thomas Palotz beschlossen, diesen Punkt von der Tagesordnung zu nehmen.
„Inhaltlich halten wir den geplanten Verkauf an die thyssenkrupp Steel Europe AG für sinnvoll. Uns hat sich die Möglichkeit geboten, dieses Grundstück zu veräußern“, erläutert Bürgermeister Dr. Michael Heidinger. Für dieses Vorhaben führt die Bezirksregierung Düsseldorf ein abfallrechtliches Planfeststellungs-Verfahren durch. Der Planfeststellungs-Beschluss wird in Kürze erwartet. „Wegen des hohen Zeitdrucks haben wir das Vorhaben nicht zuvor öffentlich kommuniziert. Dadurch fehlt es dieser Maßnahme an der notwendigen Transparenz. Entsprechend habe ich großes Verständnis für die nun entstandenen Fragen bei Teilen der Öffentlichkeit. Ich sehe auch keine politische Mehrheit für den entsprechenden Tagesordnungspunkt, allzumal inzwischen auch ein weiteres Kaufangebot für das Grundstück vorliegt.“
Und Fragen hatten die Anwesenden des Dinslakener Bruchs viele zur Hauptausschusssitzung mitgebracht. Die Anwohner sorgen sich nicht nur um ihre Grundstücke und deren Wertverlust bei möglicher Ausweitung der Deponie. Auch die Gefährdung für die nachfolgenden Generationen warfen Fragen auf. Ein besorgter Anwohner brachte den Fall in Schermbeck mit. Dort war eine Giftmülldeponie "völlig aus dem Ruder gelaufen". Jedoch blieben die gestellten Fragen unbeantwortet, denn der Bürgermeister war zur Sitzung nicht anwesend und nur er darf in der die Fragestunde für die Einwohner und Einwohnerinnen Antworten geben. Sein Vertreter Heinz Wansing lobte die faire und disziplinierte Haltung der Bürger und versprach, die mitgebrachten Fragen schnellstmöglich an Heidegger weiter zu leiten.
Autor:Janutschka Perdighe aus Dinslaken |
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