Moltkeschule Dinslaken: Leserbrief von Dr. Christine Keidel

2. von rechts: Dr. Christine Keidel
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Nicht nur ein Ringen in eigener Sache

„Miteinander – Füreinander“ ist ein Leitgedanke, der die Moltkeschule prägt. Dies hat die Schulgemeinschaft im langen Ringen um den Erhalt der Moltkeschule auch unter Beweis gestellt. Gemeinsam mit dem „Runden Tisch“ Barmingholten hatte sie zur Bürgerversammlung am Mittwoch, den 27.02.2013 ins Alte Rathaus eingeladen.

Dieser Bürgerversammlung waren eine Vielzahl an Briefen, Informationsveranstaltungen und Vermittlungsversuchen zwischen Oberhausen und Dinslaken von Seiten der Schulgemeinschaft vorausgegangen. Eine entscheidende Wende zeichnete sich jedoch erst durch ein Gespräch am 18.02.2013 zwischen Vertretern der Schulgemeinschaft, Vertretern der Verwaltung und dem Bürgermeister Dr. Michael Heidinger ab, in der die Schulgemeinschaft ihre Argumente gegen eine Schließung vortragen und erläutern konnte. Mit Hilfe einer Betrachtung aller Schulen wollten die Vertreter der Schule eine Alternative aufzeigen, alle Schulen zu erhalten und in die Sanierungsgesellschaft aufzunehmen.

Dr. Heidinger zeigte sich vom Engagement der Schule sehr beeindruckt und stellte die Untersuchungsergebnisse den Fraktionen zur Entscheidungsfindung zur Verfügung. Dennoch wurde von der Verwaltung eine neue Beschlussvorlage vorgelegt, die nach wie vor die GGS am Weyer und die GGS Lohberg aus der Sanierungsgesellschaft ausschloss und die Schließung der Moltkeschule vorsah.

Als Vertreterin der Schulpflegschaft sah ich somit der Bürgerversammlung mit Sorge entgegen. Verschiedene Fraktionen hatten Stellungnahmen für den Abend angekündigt.

Umso überraschter war ich, als Dr. Heidinger ankündigte, die Schließung der Moltkeschule auszusetzen, sie aus der Sanierungsgesellschaft herauszunehmen und die Entwicklung der Moltkeschule in den kommenden Jahren zu beobachten.

Dies war uns Eltern und Lehrern trotz der spürbaren Erleichterung im Saal nach dem langen Kampf aber nicht genug.

Die Schulen in Dinslaken brauchen Planungssicherheit und sollten alle in die Sanierungsgesellschaft aufgenommen werden, um endlich eine Gleichbehandlung aller Schulstandorte zu gewährleistet, wie ursprünglich in den „Eckpunkte(n) für die Aufstellung von Raumprogrammen an den Dinslakener Offenen Ganztagsgrundschulen“ zu Beginn des Schulentwicklungsprozesses vorgesehen.

Die Fokussierung auf das „schwächste Glied in der Kette“ wie in der Vergangenheit laut Frau Jahnke-Horstmann geschehen, ist in der Schulentwicklungsplanung hinderlich, um die Schulgemeinschaften wieder zu solidarisieren.

Deshalb sprachen sich auch G. Baßfeld (Die Linke), L. Wallerich (Bündnis 90/Die Grünen) und G. Wansing (CDU) im Namen ihrer Fraktionen für die Aufnahme aller Schulen in die Sanierungsgesellschaft aus und kündigten die Ablehnung der Beschlussvorlage an. Auch hier lenkte der Bürgermeister ein. Der Kampf um den Erhalt der Moltkeschule war also nicht nur ein Ringen in eigener Sache.

Dr. Christine Keidel

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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