Stadtplanung
Masterplan Grün als echte Chance für „die Stadt im Grünen“ nutzen!
Mit der Ratsentscheidung im Juni 2020 wurde die Entwicklung eines Masterplans Grün für Dinslaken auf den Weg gebracht. Im Beschlussvorschlag mit der Vorlagennummer 2462/2020 heißt es wörtlich:
„Bei der Entwicklung von Bauflächen stellen sich die Fragen einer ökologischen und klimagerechten Stadtentwicklung; gerade die Entwicklung der letzten Monate zeigt, dass Handlungsdruck in punkto Klimaschutz und Biodiversität besteht, insbesondere um die Lebensqualität in der Stadt Dinslaken zu erhalten Die Grün-/Landschaftsplanung ist eine wesentliche Aufgabe der Stadtentwicklung und ihrer Umsetzung.“
Nach drei Jahren ist die Bestandserfassung abgeschlossen und es verbleiben nach Beschluss nur noch zwei Jahre, um Maßnahmen und Handlungsfelder daraus abzuleiten.
„In den Diskussionsrunden und den Unterlagen werden wir immer wieder darauf hingewiesen, dass natürlich nur die städtischen Flächen in die Planung und zur Aufwertung im Sinne der Erhaltung der ökologischen und klimarelevanten Auswertung miteingeschlossen werden können. Mit Blick auf das ehemalige Freibadgelände in Hiesfeld und der avisierten Förderung durch Bundesmittel, haben wir aus unserer Sicht hier als Stadt eine einmalige Gelegenheit unser „Ökopunktekonto“ zu füllen. Wir sollten daher nochmal sorgfältig prüfen, inwieweit eine Entwicklung des Geländes und kommerzielle Nutzung überhaupt nötig und bezahlbar sind und ob wir diese Fläche nicht zum Leuchtturmprojekt für den Masterplan Grün machen sollten,“ erläutert die Fraktionsvorsitzende und planungspolitische Sprecherin Dr. Beate Stock-Schröer. Gleichzeitig appelliert sie an die privaten Grundstücksbesitzer:innen: „Erhaltet die wertvollen Grünflächen, die Bäume und Hecken, die Artenvielfalt und u.a. die Versickerung von Wasser ermöglichen und opfert sie nicht für Parkplätze oder andere Arten von Versiegelungen wie die sogenannten Schottergärten.“
„Ziel des Masterplans sollte aus unserer Sicht sein, den weiteren Schwerpunkt der Darstellung und Analyse auf die schützenswerten Bereiche im Stadtgebiet zu richten“ ergänzt Rico Koske, umweltpolitischer Sprecher und Fraktionsgeschäftsführer, „wir müssen in der jetzt folgenden Konzeptphase sehr gut die verschiedenen Bedürfnisse aufeinander abstimmen. Dazu gehört der explizite Ausblick auf Potenzialflächen, die dem reinen Naturbereich zurückgeführt werden können, die ökologische Aufwertung von Flächen rund um die Gewässer und die Aufforstung auf Flächen im Stadtgebiet. Wir sollten die Berechnungen des RVR, nach denen Dinslaken 62,5 ha zu viel für Bauland vorgesehen hat, ernst nehmen und jetzt die Chance nutzen und bestehende Grünflächen aus der Bauplanung nehmen.“
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