Kreis Wesel- Landrat Müller : Den Jungen eine Perspektive geben
„Es gibt genügend Gründe, sich politisch zu engagieren.“, resümierte eine der Jubilarinnen am Sonntag vormittag im STV Vereinsheim, als die SPD Hünxe Genossinnen und Genossen für viele Jahre der Mitgliedschaft ehrte.
Hünxe. Im Beisein von Landrat Dr. Ansgar Müller und des Hünxer SPD-Chefs Volker Marquard berichteten diese, warum sie einst ihrer Partei beigetreten sind.
Von Entwicklungen der „großen Politik“ wie die Wahlen Willy Brandts oder Helmut Schmidts zu Bundeskanzlern über ganz persönliche Kontakte in den Gewerkschaften, in der Familie oder mit Kumpels auf dem „Pütt“ bis zu Ereignissen vor Ort in Hünxe, wie etwa der entsetzliche Brandanschlag auf das Asylbewerberheim 1991 oder die Diskussionen der 90er Jahre über das heutige Erfolgsprojekt „Gesamtschule Hünxe“ – für jeden gab es einen Punkt, an dem er sich entschloss, aktiv zu werden.
Das Grußwort wurde von Landrat Ansgar Müller gehalten, der sich am 25. Mai erneut den Bürgerinnen und Bürgern im Kreis Wesel zur Wahl stellt. Man wolle den Kreis als Bildungs- und Wirtschaftsstandort weiterentwickeln, „um jungen Menschen eine Perspektive zu geben“. Mit dem Ausbau der U3-Betreuung im Kreis Wesel und Hünxe sei man auf dem richtigen Weg, jungen Familien bei den Anforderungen im heutigen Wirtschaftsleben zu helfen und den kleinsten schon früh eine grundlegende Förderung zu ermöglichen. Mit dem Ausbau der Bildungsmöglichkeiten in Kamp-Lintfort oder Moers gäbe es für junge Erwachsene auch innerhalb des Kreises Wesel lohnende Angebote. Mit dem neuen Hafen „DeltaPort“ als gemeinsames Projekt der Städte Voerde und Wesel will er den Kreis Wesel zu einem echten europaweiten Logistikzentrum ausbauen, von dem auch Hünxe und andere Kommunen profitieren werden.
Der neue Hafen werde als Jobmotor für die Region funktionieren.
SPD-Kreistagskandidatin Katja Radziwill aus Hünxe, ebenfalls geehrt für 20 Jahre Parteimitgliedschaft, rief unterdessen zur breiten Beteiligung bei den Europawahlen auf. Jetzt da die Sperrklausel durch das Bundesverfassungsgericht gekippt wurde, könnten allerhand radikale Splittergruppen und Kleinstparteien von Links und Rechts in das Parlament einziehen. Für Sozialdemokraten müsse es daher ein Herzensanliegen sein, am 25. Mai nicht nur bei den Kommunalwahlen, sondern auch bei den Wahlen für das Europäische Parlament eine möglichst hohe Wahlbeteiligung zu erzielen.
Geehrt wurden für 15 Jahre Mitgliedschaft Gisela und Horst Dubrau sowie Gerhard Unterloh. Für 20 Jahre: Renate und Wilfried Panko, Katja Radziwill, Waltraud Schilling, Marion Terhorst und Ute Schneider. Auf 35 Jahre Mitgliedschaft blicken erfolgreich Johann-Friedrich „Fitti“ Hoffmann und Wilhelm Taubert zurück. Darüber hinaus gab es eine Ehrennadel für Detlef Günther und Friedrich-Heinz Rittmann für stolze 40 Jahre sowie eine für Manfred Wölfle für 45 Jahre. Schließlich wurde Günter Turnau geehrt. Er ist seit 1963 und damit bereits ein halbes Jahrhundert Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.
Autor:Caro Dai aus Essen-Werden |
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