Modernisierung der Eishalle muss warten
Kosten-Explosion: Sanierung wird vor dem Hintergrund der Energiekrise ausgesetzt

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Die geplante Sanierung und Modernisierung der Eissporthalle Dinslaken wird erst einmal ausgesetzt. Dies entschied der Aufsichtsrat der Stadtwerke Dinslaken in seiner Sitzung am Montag vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise.

12,5 Mio. Euro waren für die Sanierung der in die Jahre gekommenen Eissporthalle veranschlagt, als der Rat der Stadt Dinslaken im Juni 2020 die DINEis GmbH als 100-prozentige Stadtwerke-Tochter
mit dem Erhalt, der Modernisierung und dem Betrieb der Halle beauftragte. Gestiegene Baupreise,
Inflation und auch eine Neubewertung des Gebäudezustands nach eingehender Untersuchung im
Herbst 2021 – nachdem die DINEis GmbH die Eissporthalle erworben hatte – machten es unmöglich,
die geplante Investitionssumme zu halten. Diskussionsgrundlage in der Aufsichtsratssitzung der
Stadtwerke Dinslaken am Montag war ein Investitionsvolumen von rund 40 Mio. Euro. Eine
Mehrbelastung, die letztendlich die Dinslakener Bürger*innen treffen würde. Und dies zur Unzeit, jetzt,
wo die gestiegenen Lebenshaltungspreise und insbesondere die Energiepreise ohnehin schon die
Haushalte belasten. „Die Aussetzung der Investition bedeutet nicht das Aus für den Eissport in
Dinslaken“, betont Josef Kremer. Die Halle werde weiterbetrieben, solange es die Technik und der
Zustand des Daches erlaubten. Kleinere, den Weiterbetrieb sichernde Maßnahmen, würden ergriffen,
sollten allerdings größere Investitionen erforderlich sein, werde der Aufsichtsrat erneut beraten.
„Mit der Entscheidung haben wir im Aufsichtsrat erst einmal eine wichtige Notbremse gezogen. Wir
befinden uns in einer Kriegslage in Europa und müssen mit einer Energiekrise rechnen, die viel länger
dauert als nur einen Winter und die wir alle deutlich zu spüren bekommen, auch hier in Dinslaken“, so
die Aufsichtsratsvorsitzende Bürgermeisterin Michaela Eislöffel.
Josef Kremer konkretisiert die aktuelle Situation, in der, sollte es zu einer Unterversorgung kommen,
die Kultur- und Freizeiteinrichtungen zuerst geschlossen würden. Deutschland steckt in einer bislang
nicht dagewesenen Energiekrise. Wegen der Vervielfachung der Strom- und Gaspreise auf dem Markt
werden sich die Bürger*innen auf weitere Belastungen einstellen müssen. Eine Investition in die
Eissporthalle würde die derzeitige Lage weiter verschärfen. Denn dieses Geld müsse über die
Verbraucherpreise erwirtschaftet werden, der Hallenbetrieb selbst ist defizitär. „Angesichts einer
Verdreifachung der Energiepreise, was für den Normalbürger je Wohnungsgröße zwischen 2.000 und
4.000 Euro per anno betragen kann, ist eine weitere Belastung der Dinslakener*innen nicht
verantwortbar“, so Kremer „Deshalb stellen wir das Projekt zurück, bis die Wirtschaft wieder ein
besseres Bild gibt.“
Sowohl Josef Kremer als auch Michaela Eislöffel betonen, dass die jetzige Entscheidung des
Aufsichtsrats ein Bekenntnis zum Eissport in Dinslaken ist. Jedoch haben in der aktuellen Krise die
Belange aller, die Wahrung der Versorgungssicherheit und das Vermeiden weiterer finanzieller
Belastungen für die Bürger*innen, den Vorrang. „Wir werden die Eissporthalle in ihrer jetzigen Form so
lange offenhalten, wie es geht, aber gleichzeitig müssen wir uns einig sein: Die Energie zur
Versorgung der Menschen und ihrer wichtigen Bedarfe im Leben hat Vorrang“, so die Bürgermeisterin

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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