Antwort auf GRÜNEN Anfrage zum Freibad Hiesfeld
Konzept der Stadtwerke überzeugt auch wirtschaftlich nicht
Zur Antwort der Stadt auf eine Anfrage der GRÜNEN Ratsfraktion zu den finanziellen Auswirkungen der Nachnutzung des Freibad Hiesfeld erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Ratsfraktion, Jonas Wischermann: „SPD, CDU und UBV wollen das Stadtwerke-Konzept umsetzen, weil es der Stadt angeblich Geld spart. Nun zeigt sich: das Gegenteil ist der Fall. Es wird als kommerzielles Projekt deutlich weniger Förderung erhalten als das günstigere städtische Konzept, welches zusätzlich mit bis zu 85% der Investitionssumme gefördert werden kann. Die Stadtwerke werden die deutlich höheren Investitionen in Höhe von über 7 Mio. Euro dagegen selbst tragen müssen.
Nicht nur die Investitionskosten sind beim Konzept der Stadtwerke höher, auch die laufenden Kosten sind mehr als doppelt so hoch angesetzt und sollen fast vollständig durch acht bis zehn Großveranstaltungen pro Jahr erwirtschaftet werden. Solche Events sind gerade als Open-Air Veranstaltungen mit einigen Risiken verbunden und erfordern eine Expertise im Eventmanagement, die die Stadtwerke in ihrer bisherigen Tätigkeit überhaupt nicht vorweisen kann.
Es ist absehbar, dass das Stadtwerke-Konzept nicht nur finanziell riskant ist. Es wird auch Personalressourcen binden, zumal die Stadtwerke neu planen wollen. Schon für die bisherige Planung wurden inklusive Bürger*innenbeteiligung ca. 422.000 Euro ausgegeben. Allerdings sind die Stadtwerke angesichts der aktuellen Lage auf dem Energiemarkt stark gefordert. Es stellt sich die Frage, ob hier die richtigen Prioritäten gesetzt werden.“
Fraktionsvorsitzende Beate Stock-Schröer betont die gesellschaftlichen Aspekte, auch hierzu hatten die GRÜNEN Fragen gestellt: „wir wollten in Hiesfeld einen Ort, der frei zugänglich ist, Klimaschutz und Grünflächenplanung im Fokus hat und dem Erholungsbedürfnis der Bevölkerung entspricht. All das kann das Stadtwerke-Konzept nicht leisten. Es wird zu einer zusätzlichen Versiegelung und bei den geplanten Großevents zu Belästigungen aufgrund von Lärm und Autoverkehr kommen. Uns ist es unbegreiflich, wieso die Akteure hier solch ein finanzielles Risiko mit solch negativen Auswirkungen auf Nachbarschaft, Natur und Umwelt eingehen wollen.“
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