Keine Nacht- und Nebel-Aktion gegen Kirschbaum "Mon Chéri"
Die Freunde des vom Stadtarchiv bedrohten Museums-Kirschbaums „Mon Cheri“ haben für ihren Lieblingsbaum einiges erreichen können:
„Es wird erstmal keine Nacht- und Nebel-Baumfäll-Aktion geben!“, so die zuständige Dezernentin Christa Jahnke-Horstmann.
Um die Wogen zu glätten und auch, um über das neue Stadtarchiv und seine Folgen für „Mon Chéri“ zu informieren, traf sich die 1. Beigeordente und Kulturdezernentin Christa Jahnke-Horstmann (Interview) mit den Heimatvereinen, Anwohnern und Betroffenen vor Ort im Museum Voswinckelshof.
Das kam gut an, auch wenn Jürgen Weber (ehemaliger pädagogischer Leiter der Lebenshilfe, Vorstandsmitglied Heimatpflegeverein Dinslaken und Mitinitiator der Kirschbaumrettung)beklagte, dass so ein Gespräch im Vorfeld sicher besser gewesen wäre: „Mir geht es nicht nur um den Museums-Kirschbaum, sondern um alle Bäume in unserer Stadt. Es ist kein guter Stil, wenn Anwohner und Betroffene einfach vor vollendete Tatsachen gestellt werden. So ein Wahrzeichen wie der Kirschbaum am Heimatmuseum prägt den ganzen Stadtteil und verdient, dass man sich um seinen Erhalt bemüht. Und das bedeutet nicht, das wir die Notwendigkeit eines Stadtarchives in Frage stellen.“
Konstruktiver Austausch
Der Austausch im Museum Voswinckelshof wurde insgesamt als konstruktiv wahrgenommen und Christa Jahnke-Horstmann gab für die Stadt bekannt, dass der Baubeginn des neuen Archives wohl erst 2014 beginnen würde. Da alle Anträge und die Einstellung in den städtischen Haushalt ja noch durch den Rat der Stadt bewilligt werden müssen.
Das bedeutet ganz konkret ein weiteres Jahr für Kirschbaum „Mon Cheri“ an seinem angestammten Platz.
Jahnke-Horstmann begrüßte auch die Initiative von Walter Hellmich, sich der Kirschbaum-Rettung anzunehmen. Denn die Stadt hat einfach kein Geld dafür.
Walter Hellmich
Der NA hatte ja schon Kontakt zu Walter Hellmich aufgenommen, (lokalkompass.de/ 226545), der eine Verpflanzung prüfen will. Gesucht wird nun ein neuer Platz für „Mon Cheri“. Am besten in der Nähe des alten Standortes, mit möglichst ähnlicher Bodenbeschaffenheit, und auch, damit ein Transport des Baumes nicht zu aufwendig wird.
CDU-Stadträtin Renate Seidel hatte da spontan schon eine Idee: Der Kirschbaum könnte doch gut auf der anderen Seite des Museums stehen. Vielleicht als Pendant zu der wunderschönen Magnolie. Weitere Vorschläge sind willkommen.
Autor:Caro Dai aus Essen-Werden |
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