Junge Union Dinslaken verwundert über die beschlossene Umgestaltung des Dinslakener Stadtparks

Mit großer Verwunderung muss die Junge Union Dinslaken feststellen, dass kaum Bürgerwille in die Planungen des Stadtparks eingeflossen ist.

Die Junge Union Dinslaken hat per Facebook-Umfrage, die von über 23.000 Facebook-Usern gesehen worden ist, Jugendliche und junge Erwachsene in Dinslaken aufgefordert, ihre Vorstellungen des Dinslakener Stadtparks zu äußern. Unter den Top 5 waren nach Stimmen ein Skaterpark (239), Grillplätze (219), Aufhebung des Alkoholverbotes (144), ein Beachvolleyballfeld (92) und eine Beachbar (56).

Wie schon im letzten Jahr bekannt wurde, wurden die Vorschläge abgeschmettert, obwohl die JU diese Vorschläge mit in das Bürgerbeteiligungsverfahren eingebracht hat, sodass der JU-Vorstand im Mai 2013 an Bürgermeister, Dezernent und Architekt einen offenen Brief geschrieben hat. Dort schilderte man die großen Bedenken, dass durch Nichtberücksichtigung des Bürgerwillens der Jugend und der jungen Erwachsenen, Politikverdrossenheit weiter ausgeprägt wird.

Zu den nun beschlossenen Plänen möchten wir wie folgt Stellung beziehen:

Die JU begrüßt die Umgestaltungspläne im Bereich „Rathausteich“. Dieser Raum ist prädestiniert für vernünftige Außengastronomie mit „Biergartenatmosphäre“. Dies ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn eine Biergartensatzung erlassen wird, die es auch ermöglicht bis 24 Uhr einen Biergarten offen zu halten.

Auch begrüßen wir, dass im Rahmen der Umgestaltung des „historischen Stadtparks“ die vorhandene Vegetation so verändert wird, dass „Schmuddelecken“ und „Angsträume“ verschwinden. So wird ein Sicherheits- und Wohlfühlfaktor für alle Altersklassen geschaffen.

Sehr kritisch sehen wir, dass die zum größten Teil asphaltierten Fußwege in sogenannte „wassergebundene Decken“ umgewandelt werden soll. Dies ist ein unbefestigter Weg mit Grant versetzt, mit anderen Worten: bei Regen verwandelt sich der Weg in einen Matschweg, im Sommer staubt es sehr. Dies ist insbesondere für Rollstuhlfahrer ein großes Problem und bringt keinen Komfort mit sich, sondern eine Verschlechterung des Ist-Zustandes.

Als komplett unnötig werden von uns die Vorstellungen von „Unter den Kirschen“ mit Boulé-Plätzen im Bereich Vorplatz Rathaus/ Kathrin-Türks-Halle gesehen. Wie in der Beschlussvorlage erwähnt, ist dies der kostenintensivste Bereich der Umgestaltung. Uns ist nicht bekannt, dass es in Dinslaken eine große Anzahl von Boulé-Spielern gibt, für die jetzt neue teure Spielorte entstehen sollen. Es ist in unseren Augen auch eine realitätsferne Vorstellung der Planer, dass eine Ansammlung weniger, teurer Kirschbäume eine große Anzahl von Menschen zum „Flanieren und Verweilen“ einladen würde. Hierbei handelt es sich ganz sicherlich nicht um Bürgerfreundlichkeit oder Erfüllung eines Bürgertraums. Dies ist eher eine Verschwendung von Steuergeldern.

Des Weiteren ist auch die Umgestaltung des großen Kreisverkehres am Platz d´Agen eine Verschwendung von Steuergeldern. Es ist nicht nötig einen Kreisverkehr auf 1,20 m zu erhöhen. Dies wird kein Eyecatcher werden, sondern versperrt die Sicht auf unser schönes Rathaus, das der wahre Eyecatcher in diesem Bereich ist.

Auch die Planungen für den Bereich „Althoffstraße“ sind aus der Sicht der JU sehr fraglich. Natürlich ist der Mini-Kreisverkehr dort unnötig und deplatziert, aber dass der Rückbau und die Umgestaltung der Althoffstraße 174.000€ kosten soll, ist noch unnötiger als der Mini-Kreisverkehr selbst. Eine schärfere Verkehrskontrolle und Umleitung des Durchgangsverkehrs würde diesen Verkehrsbereich deutlich entspannen und hätte mehr Wirkung als eine finanzielle Investition dieser Größenordnung.

Aus unserer Sicht ist die Umgestaltung des Stadtparks ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Kein Bürger dieser Stadt geht in einen toten, passiven Stadtpark, um zu verweilen und zu flanieren. Dafür gibt es deutlich attraktivere Orte in Dinslaken, wie z.B.: der Rhein oder der Rotbachsee.

Wir fordern, dass der Stadtpark jugendfreundlich und belebter wird und eine Abkehr von der Verbotssatzung. Im Stadtpark muss es endlich wieder erlaubt sein, sich gesellig zusammenzusetzen, Ball zu spielen und zu grillen.

Des Weiteren muss es erlaubt sein, dass der Stadtpark mit kleinen Konzerten oder anderen kulturellen Veranstaltungen aufgewertet wird.

Bei einer Reduzierung der geplanten Maßnahmen könnte sehr viel Geld eingespart werden.

Das eingesparte Geld könnte man daraufhin anders investieren. Die JU schlägt im Zusammenhang mit dem JU-Altstadtkonzept (u.a. Öffnung der Biergärten bis 24 Uhr/Teilsperrung der Duisburger Straße für Außengastronomie) vor, dass Ordnungspersonal eingestellt wird, welches sowohl in der Altstadt, als auch im Stadtpark für Ordnung sorgt und das Auftreten randalierender und grölender Gruppen sowie übermäßigen Alkoholkonsum verhindert.

Ebenso schlagen wir vor, dass eingesparte Mittel für den Ausbau der Skateranlage an der Eissporthalle und für die Sanierung von städtischen Sportanlagen verwendet werden, denn dort halten sich viele junge Dinslakener auf und würden davon deutlich mehr profitieren als von einer Reihe Kirschbäumen.

Alle Infos findet ihr auf: Facebook-Seite der JU Dinslaken

Autor:

Fabian Schneider (CDU Dinslaken) aus Dinslaken

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