Landtagswahl
GRÜNE im Austausch mit der DEHOGA Nordrhein


v.l.n.r.: Clara Stockhorst, Sprecherin der GJKW, Landtagskandidat und Fraktionsvorsitzender Niklas Graf, Thomas Kolaric, Geschäftsführer DEHOGA Nordrhein und Jonas Wischermann, Finanzausschussvorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der Ratsfraktion | Foto: GRÜNE Dinslaken

  • v.l.n.r.: Clara Stockhorst, Sprecherin der GJKW, Landtagskandidat und Fraktionsvorsitzender Niklas Graf, Thomas Kolaric, Geschäftsführer DEHOGA Nordrhein und Jonas Wischermann, Finanzausschussvorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der Ratsfraktion
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Bei dem Besuch des Geschäftsführers der DEHOGA Nordrhein, Thomas Kolaric, bei den GRÜNEN in Dinslaken, um Landtagskandidat Niklas Graf und den wirtschaftspolitischen Sprecher der Ratsfraktion, Jonas Wischermann sowie der Sprecherin der Grünen Jugend Kreis Wesel, Clara Stockhorst, diskutierten die Anwesenden über die aktuelle Situation der Branche.

"Jede und jeder wird einmal Corona kriegen."

Herr Kolaric berichtete unter anderem von den 1,7 Millionen bisher im Hotelgewerbe entfallenen Übernachtungen und wünschte sich klare Perspektiven nach Umsatzeinbrüchen von bis zu 70% in der Stadthotellerie: “Wir brauchen klare Konzepte von der Politik, um beispielsweise im Rahmen von Best- und Worst-Case-Szenarien eindeutige Handlungskorridore für das Hotel- und Gastättengewerbe zu erhalten. Jede und jeder wird einmal Corona kriegen. Darauf muss sowohl die Wirtschaft, als auch die Politik entsprechend vorbereitet sein und mit möglichst klaren Vorgaben der zukünftige Weg aufgezeigt werden.”

Niklas Graf reagiert darauf wie folgt: „Für mich als Landtagskandidaten und Kommunalpolitiker steht die Planungssicherheit der Branche in unserer Region im Vordergrund. Es bedarf in NRW endlich klarer Konzepte und Regelungen die den Betreiber*innen von Hotels und Gaststätten eine echte Perspektive für die Zeit während der Pandemie und für die Zukunft ermöglichen. Die unverhältnismäßigen hohen Belastungen müssen ein Ende haben. Nach der Einigung mit den Tarifparteien müssen nun die offenen Fragen zu den auslaufenden Überbrückungshilfen, dem Kurzarbeitergeld und dem reduzierten Mehrwertsteuersatz genauso zeitnah beantwortet werden wie die Bedingungen für Öffnungen. Nur eine umsatzstarke Branche kann auch in die notwendige Digitalisierung, Innovationen und einen nachhaltigen Vertrieb investieren. Dafür bedarf es eines Abbaus von Bürokratie, unnötiger Gebühren und einer Abkehr von sich immer wieder wechselnden Vorgaben von Landes- und Bundesseite.“

Jonas Wischermann ergänzt: “Insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen des Gastgewerbes und der Gastronomie stehen nicht erst seit der Pandemie vor strukturellen Herausforderungen. Gerade diesen Unternehmen kommt jedoch eine Schlüsselrolle beim Wandel unserer Innenstädte zu. Dort, wo durch den Rückzug des Einzelhandels Leerstände entstehen, können Gastronomie und Tourismus zur nachhaltigen Sicherung und Stärkung der Attraktivität unserer Innenstädte beitragen. Für Dinslaken mit seiner Lage an der Grenze zwischen Ruhrgebiet und Niederrhein ergibt sich hier ein ganz besonderes Potenzial, nicht zuletzt durch den Radtourismus. Die sich hieraus ergebenden Chancen sollten wir nutzen, indem wir bestehende Betriebe unterstützten und die Ansiedlung weiterer Unternehmen fördern.”

Die Sprecherin der Grünen Jugend Kreis Wesel, Clara Stockhorst, bezieht ebenfalls Stellung: “Der Strukturwandel betrifft nicht nur die Großindustrie. Deshalb müssen wir auf Landesebene Lösungen finden, die eine möglichst weitreichende Rückkehr zu den Verhältnissen vor der Pandemie gewährleisten. Wir stehen an der Seite aller Betriebe und befürworten individuelle Vorgaben für Hygienekonzepte für Öffnungen je nach Gegebenheiten vor Ort, wie Größe, Lüftungsmöglichkeiten und Gästezahlen. Der Schutz der Gesundheit muss dabei allerdings an erster Stelle stehen und beispielsweise über mehr Mitarbeitende in den Ordnungsämtern auch Kontrollkapazitäten angepasst werden.”

Autor:

Niklas Graf (Grüne) aus Dinslaken

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