"Es ist grundsätzlich möglich"
Freibadverein lässt Entwurf für das Hiesfelder Freibad vorstellen
Was für ein Abend. Der Freibadverein Hiesfeld lud am Dienstag zur Mitgliederversammlung ins Huberts. Etwa 160 Interessierte waren gekommen - darunter auch viele Vertreter aus der Politik.
Eingeladen hatte der Verein, der sich für den Erhalt des Hiesfelder Freibades einsetzt, Wolfgang Hein. Er ist Architekt und Stadtplaner, Mitverfasser der BA des Deutschen Schwimmvereins (DSV) und verantwortlich für die Zertifizierung von Bädern. Er stellte den Anwesenden keinen fertigen Entwurf vor, sondern zwei mögliche Skizzen. "Eins nehme ich vorweg: Es geht, davon sind wir überzeugt", eröffnete er seine Präsentation.
Er lobte den gut ausgewählten Standort und die bestehende Infrastruktur. Sprach von kurzen Wegen für kurze Beine und die vielen positiven Faktoren für Hiesfeld. In der ersten Skizze waren das vorhandene Becken, ein neues Technikgebäude, Kleinkinderbecken und Spraypark, eine neue Parkplatzsituation direkt vor dem Freibad zu sehen. Kostenpunkt: 2,96 Millionen Euro (keine Endkosten).
In der zweiten Skizze war ein 50-Meter-Becken zu sehen. Neues Technikgebäude, Kleinkinderbecken und Spraypark, eine neue Parkplatzsituation. Kosten: 4,48 Millionen Euro (keine Endkosten).
Keine Angst vor der Aufgabenstellung
Er sprach davon, dass man keine Angst vor der Aufgabenstellung haben muss, denn in erster Linie sei ein Freibad als Einrichtung sinnvoll. Um das "Problem" des Schwallwassers würde sich das System namens Martha kümmern. Eine Edelstahl-Rinne, die um das Becken verläuft und mit Stellschrauben justiert werden kann. Das vorhandene Becken kann dabei genutzt werden. "Bei Setzung oder Kippen des Beckens kann man mittels der Schrauber bis zu zehn Zentimeter ausgleichen", so Hein. "Praktisch wird diese Konstruktion derzeit in Minden umgesetzt. Auch hier in Dinslaken ist das möglich, und das sage ich voller Überzeugung", sprach er weiter. "Ein Restrisiko bleibt jedoch bestehen, wie bei jedem Bau."
Von einer solchen Bürgschaft hat Architekt noch nie gehört
Auf die Frage, ob er die Bürgschaft übernehmen würde, lachte er und sagte, so etwas habe er noch nie gehört. Gerne ist er aber bereit, erneut nach Dinslaken zu kommen und das Konzept den Stadtwerken und dem Rat vorzustellen.
Viel wurde am Abend über die gemachten Fehler der anderen gesprochen. Dass nach der Stilllegung im Frühjahr 2016 keinerlei Pflege passiert sei. Dass nach einer Bohrung im Becken, um Bodenproben zu nehmen, das Loch nicht gefüllt wurde. Nun Regenwasser eingedrungen sei und das Becken schlechtweg kaputt gemacht wurde. "Das Bad wurde mutwillig ..., mehr sage ich nicht dazu", äußerte sich Thomas Giezek, Vorsitzender des Freibadvereins, am Ende des Abends.
"Geldrausschmeißer" für alle möglichen Angelegenheiten
Er war es, der die Rolle des Moderators übernahm. Immer wieder kam er vom Thema ab und sprach vom "Geldrausschmeißer" für alle möglichen Angelegenheiten.
Autor:Janutschka Perdighe aus Dinslaken |
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