UBV fordert schnelle, aber tragfähige Lösungen
Ernst-Barlach-Gesamtschule braucht zukunftsfähige Perspektiven
Die Unabhängige Bürgervertretung Dinslaken (UBV) spricht sich für eine nachhaltige Sanierung und den Erhalt des Standorts Goethestraße aus.Für akute Kapazitätsprobleme, beispielsweise mit Blick auf die Sporthallennutzung und die Einrichtung einer weiteren Lehrküche, will die Fraktion gemeinsam mit allen Beteiligten schnellstmöglich Lösungen entwickeln. Diese sollten jedoch auch für die kommenden Jahre tragfähig sein.
„Auf schnellstem Wege Problemlösungen herbeizuführen kann hier nicht zielführend sein. Natürlich müssen die dringlichsten Handlungsfelder so zügig wie möglich bearbeitet werden, aber wir dürfen nicht in kurzer Zeit wieder vor den gleichen Fragen stehen“, sagt Jutta Frenk stellvertretene Fraktionsvorsitzende und reagiert damit auf einen Antrag, den die SPD vorgestern im Rat einreichte. Darin fordert die Partei beispielsweise, so schnell wie möglich eine zusätzliche Lehrküche am Standort Goethestraße einzurichten. „Dem stimmen wir in dieser Form nicht zu“, so Frenk, „Es macht aus unserer Sicht keinen Sinn, kurzfristig einfach Gerätschaften einzubauen nur um vorhandene Defizite notdürftig zu beseitigen.“ Vielmehr möchte die UBV schnellstmöglich eine Sondersitzung des Schulausschusses einberufen, in der alle Beteiligten gemeinsam an einem Tisch Ansätze zur Sanierung und zum langfristigen Erhalt des Gebäudes entwickeln.
Große Belastung durch Pendeln zu Sporthallen
Die Einrichtung einer weiteren Lehrküche neben der bestehenden am Standort Scharnhorststraße ist nur eines der Probleme, vor denen die EBGS, größte Schule in Dinslaken, bereits seit Jahren steht. Auch das Pendeln der Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen Sporthallen im Stadtgebiet stellt eine untragbare Belastung dar – die Sporthalle der EBGS ist bereits seit mehreren Jahren aufgrund von Schimmelbefall nicht mehr nutzbar. Zwar erklärte Christa Jahnke-Horstmann, Erste Beigeordnete im Rat der Stadt Dinslaken, die künftige Nutzung einer sich gerade im Bau befindlichen Dreifachhalle an der Grundschule Hagenstraße sei zu Zweidrittel für die EBGS vorgesehen. Diese Lösung sei aus Sicht von Lehrern und Eltern jedoch dauerhaft unbefriedigend. „Wir möchten als erstes Ansätze erarbeiten, wie die Kinder in der aktuellen Situation vernünftig zum Sportunterricht gefahren werden können. Da eine Instandsetzung der vorhandenen Sporthalle an der Scharnhorststraße nach Aussage von Jahnke-Horstmann nicht möglich sei, wird die UBV Einsicht in dieses Gutachten beantragen. Hier muss mit allen Beteiligten unter Einbeziehung des Neubaus an der Hagenschule auch ein Neubau am Standort betrachtet werden, das halten wir langfristig am sinnvollsten“, bekräftigt Frenk.
Digitale Infrastruktur unabdingbar
Seit 2015 forderte die EBGS immer wieder erfolglos die Einrichtung von WLAN in allen Räumen der Schule an beiden Standorten ein. Nun soll die Schule im Rahmen des Digitalpakts Fördermittel zum Ausbau der Infrastruktur erhalten. Jedoch soll erst Ende März eine Schulleiterbesprechung stattfinden, in deren Rahmen Einzelheiten vorgestellt und anschließend terminiert werden sollen. Zuvor hatte die Verwaltung allerdings erklärt, dass jede Schule bis zum 10. März zumindest über WLAN verfügen solle. „Auch diesen Aspekt möchten wir forcieren. Nur mit einer modernen digitalen Infrastruktur kann eine Schule heute zukunftsfähig sein“, sagt Frenk.
Dependance Goethestraße steht für erfolgreiches Konzept
Die Nutzung der Dependance Goethestraße muss langfristig gesichert und zukunftsfähig gemacht werden, denn mit ihr ist das Konzept eines „sanften Übergangs“ für die Kinder aus den Grundschulen in die weiterführende Schule EBGS eng verbunden. Aus pädagogischen, lern- und entwicklungspsychologischen Gründen wollen Lehrer, Eltern und Schüler unbedingt daran festhalten. Ein erheblicher Anteil der erfolgreichen Arbeit der Schule sei auf dieses Konzept zurückzuführen. Frenk fordert deshalb: „Wir sprechen uns dafür aus, weitere Beschlüsse auf eine breite Basis zu stellen, um die EBGS bestmöglich zu unterstützen.“
Autor:Ingo Kramarek aus Dinslaken |
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