Die Unsicherheit der Eltern wächst
Die Moltkeschule in Barmingholten besteht schon seit 130 Jahren. Am Rande Dinslakens grenzt die Gemeinschaftsgrundschule an den Oberhausener Stadttteil Barmingholten. 110 Schüler der knapp 200 sind Oberhausener Schulkinder. Die Schule steht auf Dinslakener Grund, deshalb ist die Stadt auch für Investitionen jeglicher Art verantwortlich.
„Immer wird die Schuld in Oberhausen gesucht“, macht sich Steffi Opitz Luft. Sie ist Mutter von zwei Kindern, sitzt im Stadtrat in OB und ist aktiv bei den Grünen. Sie und weitere Interessierte des „Runden Tischs Barmingholten“ sorgen sich um die Zukunft der Moltkeschule. „Wir wünschen uns ein Bildungszentrum“, so der Tisch einstimmig. „Das soziale Leben in Barmingholten aufrecht erhalten und den jungen Familien, die hier gebaut haben und bauen möchten, Kita und Grundschule an einem Ort bieten“, fordert auch Friedhelm Stahl, Gründer des Runden Tisch, Anwohner, ehemaliger Schüler und auch seine Söhne sind in die Moltkeschule gegangen.
Die Grundschule teilt sich im Moment in drei Gebäudetrakte auf: Das Haupthaus beherbergt die Nachmittagsbetreuung. Im Flachbau sind die 1. bis 3. Klassen, die Kantine, die Bibliothek und die Aula untergebracht. Und in den, leider schon sehr alten, Containern werden die beiden 4. Klassen unterrichtet. Ringsherum ist viel Grün und Platz. Auf den ersten Blick sieht man allerdings: Hier muss modernisiert werden.
„Es werden Investitionen kommen“, so Uli Kämmerling von der UBV, er wohnte in den 80er Jahren parallel zur Moltkeschule in einer WG und ist stellvertretendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss. In welcher Form jedoch und wann die Arbeiten beginnen, weiß auch er nicht. Im Herbst soll der Stadtrat entscheiden. Das erste Planungsgespräch mit der ProZent GmbH, die sich auf die Baumaßnahmen an Dinslakener Schulen und Kindertagesstätten spezialisiert haben, war Ende März. Im Protokoll des Treffen ist später nachzulesen: „Ziel des heutigen Planungsgesprächs sind die Grundlagen sowie die Aufgabenstellung für die Überplanung der Schule zur Vorbereitung einer 2. Tranche der Schulsanierung der Stadt Dinslaken zu definieren.“
„Zuerst sollen alle Grundschulen saniert werden, wobei die Moltkeschule an der letzten Stelle steht. Bei der 2. Tranche allerdings an Erster“, so Jutta Frenk von der UBV und Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Die Eltern haben die Befürchtung, dass die Schulte „kalt“ gestellt wird. „Ich sehe da im Moment keine Furcht, dass diese Schule geschlossen wird“, beruhigt Kämmerling die anwesenden Eltern.
Um Aufklärung und damit auch Erleichterung zu bekommen, ist sich der Runde Tisch einig, dass die Eltern der Grundschulkinder die nächste Sondersitzung des Schulausschusses am 28. Mai 2018 um 18 Uhr im Rathaus besuchen sollen. Denn bei jeder öffentlichen Sitzung ist eine Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner vorgesehen.
Autor:Janutschka Perdighe aus Dinslaken |
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