Hauptausschuss: Zechenwerkstatt soll wach geküsst werden
Der Förderantrag ist gestellt
Über die neue Entwicklung auf dem ehemaligen ehemaligen Zechengelände in Lohberg hatten wir bereits im Dezember letzten Jahres berichtet. Die Freilicht AG und die Stiftung Ledigenheim haben sich zur ZIV zusammen geschlossen, um der Zechenwerkstatt neues Leben ein zu hauchen.
Um den Förderantrag zur Sanierung der Gebäudehülle zu stellen, muss die Stadt die Eigenleistung von 30 Prozent der Fördersumme leisten. Das sind knapp 1,5 Millionen Euro. Der Hauptausschuss am vergangenen Dienstag verabschiedete den Tagesordnungspunkt (mit 4 Gegenstimmen).
Ja zur Zechenwerkstatt
"Das ist ein weiteres Zeugnis für die gute Zusammenarbeit im der Stadt", freut sich Lea Eickhoff, Geschäftsführerin der Freilich AG und der Zechenwerkstatt Immobilien Verwaltung gGmbH (ZIV). Wir sprachen mit der Bookerin des Fantastivals über die nächsten Schritte der Zechenwerkstatt.
Der erste Schritt für die neue Veranstaltungshalle in Lohberg ist die Herrichtung der Gebäudehülle. "Dafür hat die Politik am Dienstag grünes Licht gegeben", spricht sie es noch einmal aus. Der Hauptausschuss stimmt für die Zahlung der Eigenleistung, wenn der Antrag gefördert wird. Die letzten Unterlagen mussten bis zum 15. Januar beim Land NRW eingereicht werden. Auf den letzten Drücker sozusagen.
Das sagt die Politik
Doch es waren nicht nur zustimmende Wortmeldungen im Ratssaal zu hören. So sprachen die LINKE und die FPD von einer "Schrottimmobilie" für die die RAG zu viel Geld verlangt. Der Kaufpreis beläuft sich auf 474.000 Euro. Die Stadt schließt mit der RAG einen Kaufvertrag. Wird also Eigentümerin. Mit der ZIV schließt die Stadt dann einen Erbpachtvertrag.
Ronny Schneider (SPD) sprach: "Wir gratulieren der Freilicht AG zum 25. Jubiläum. Sie hat Dinslaken mit einem tollen Fantastival weit über die Stadtgrenzen bekannt gemacht. Sie werden auch die Zechenwerkstatt wach küssen, so wie sie es vor langer Zeit auch mit unserem Burgtheater gemacht haben."
"Viele Risiken, aber eine große Hoffnung für Lohberg", nannte es Heinz Wansing (CDU). Die Grünen lobten die gute Zusammenarbeit mit der Din-Event. Hier soll kein Konkurrenzdenken statt finden, sondern an einem Strang gezogen werden. Auch die Partei die PARTEI stimmte dem Antrag zu. "Vergangenheit und Zukunft in einem Gebäude vereint", so Frank Spieker.
Die Vorgaben erfüllen
Der Antrag ist gestellt, jetzt heißt es abwarten. Der Zweite Schritt, nach der Herrichtung der Hülle, ist die Aufwertung im Inneren. Hier wird "nur" so viel gemacht, das alle Vorgaben der Versammlungsstättenverordnung passen. Dazu gehörten unter anderem Lüftungs- und Brandmeldeanlagen. Die Beschaffung von PA (Musikanlage) und Bühnenelementen könnten evtl. in weiteren Förderungen umgelenkt werden.
"Auch wenn die Stadt die Zechenwerkstatt kauft, ist die ZIV die Betreiberin. "Das bürgergetragene Projekt soll bestehen bleiben. Genau wie bei der Freilicht AG passiert ganz viel Ehrenamt im Hintergrund", so Eickhoff. Sollte die Bewilligung nicht erfolgen, so kann die Stadt vom Kauf der Halle zurücktreten. Der Eigenanteil liegt bei 1,5 Millionen Euro, das sind 30 Prozent der Fördersumme. Die Summe geht auf den Deckel des Etats Städtebauförderung.
Mit der städtischen Veranstaltungsagentur DIN-Event gibt es eine Kooperationsvereinbarung. "Noch ist nichts unterschieben, aber die Hand haben wir uns schon gereicht. Und das ist gut", bestätigt Lea Eickhoff. Die ZIV hat bisher 800.000 Euro aufgebracht, entstanden aus Stiftungskapital (Ledigenheim) und privatem Geld (Spende) aus dem Kreise der Freilicht AG.
Die Zechenwerkstatt wird seit 2016 von der Freilicht AG angemietet. Einige Veranstaltungen, Parteitage und Partys sind dort schon gefeiert worden. Für die Stadt wäre eine Belebung als Spielstätte ein großer Gewinn. Mit einer Bewilligung der Fördersumme wird frühestens im Herbst gerechnet. Wir drücken die Daumen.
Mehr Informationen:
Berichterstattung Vom Dezember 2020
Homepage der Zechenwerkstatt
Autor:Janutschka Perdighe aus Dinslaken |
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