CDU-Dinslaken: Mit Politik & Jazz in den Wahlkampf
Mit einer ungewöhnlich kämpferischen Wahlkampfrede startete der designierte CDU-Bürgermeister-Kandidat Heinz Wansing in den Kommunalwahlkampf:
„Es ist keine Übertreibung, wenn ich behaupte, an der CDU kommt man in der Dinslakener Politik nicht vorbei. Allen voran der amtierende Bürgermeister. Ich habe nicht vergessen, wie er und seine SPD versucht haben, uns nach der Wahl 2009 kalt zu stellen und alle Dezernate ohne CDU Beteiligung besetzen wollten. Es verging kein halbes Jahr, bis wir dem Bürgermeister gezeigt haben, wo der Hammer hängt. Das (und auch das habe ich nicht vergessen) war nur gemeinsam mit Partnern möglich.
Die CDU ist in den letzten Jahren oft gefragt worden: Warum habt ihr eure Muskeln nicht öfter spielen lassen und den Bürgermeister nicht noch viel öfter vor die Wand laufen lassen? Blockade-Politik mag gut fürs Ego sein, ist aber schlecht für die Stadt und ihre Menschen. Wir haben zum Wohl der Stadt zusammen gearbeitet. Wir haben zugehört, geredet und Entscheidungen herbei geführt.
Wansing positionierte sich klar: Für längere Biergarten-Öffnungszeiten der Dinslakener Gastronomie, um dem um sich greifenden Leerstand in Friedrich-Ebert-Straße, Altmarkt und Neustraße entgegen zu wirken. Denn nur so, kann, seiner Meinung nach, die Neutor Galerie ihre „Einkaufs-Magnet-Funktion“ für die ganze Stadt entfalten. Auch die aktuelle „Oben ohne“- Aktion (Siehe auch lokalkompass.de/399695) der Dehoga und der Dinslakener Gastronomie fordert ein Einlenken von Verwaltung und Politik in dieser für die Wirte existenziellen Frage.
Die verbotslastige Satzung des Dinslakener Stadtparks will Wansing ebenfalls ändern: „Der Park soll mit Leben gefüllt sein.“ In Sachen Barriefreiheit zog Heinz Wansing auch den letzten Brief (datiert auf den 10. Februar 2014) von Bahnchef Dr. Grube an Jürgen Woydich von der Senioren Union aus der Tasche, der nun verbindlich den Baubeginn für den Dinslakener Bahnhofsfahrstuhl für 2015 bestätigt.
Bezahlbarer Wohnraum für alle Generationen ist ein weiteres Anliegen: Hier will er die Dinslakener Wohnbau stärker in die Pflicht nehmen. Unter dem Oberbegriff „SOS / Sicherheit - Ordnung - Sauberkeit“ will er durch konkrete Maßnahmen „Schandflecken“ beseitigen und für mehr „SOS“ sorgen.
Die CDU feierte ihren Bürgermeister-Kandidaten und auch die Landrats-Kandidatin Christiane Seltmann. Da UBV und Grüne auf eigene BM-Kandidaten verzichten und die Linke noch „in der Findungsphase“ ist, kann die Union sich inhaltlich auf die SPD als Hauptkonkurrenten konzentrieren.
Auch 2009 hieß der Michael Heidinger. Er eroberte damals überraschend für die SPD das Rathaus zurück. (Nach der Ära Sabine Weiss / CDU). Überraschend deshalb, weil das „städtische Empfinden“ damals Heinz Wansing klar als Favoriten sah. Sechs Kandidaten (NA: „Sechs in the City“) konkurrierten seinerzeit um das Bürgermeisteramt und zogen Stimmen ab - von den Haupt-Kandidaten.
Und bekanntlich hat der Niederrheiner eine Schwäche für Überraschungen, spannende Wahlkämpfe und -Kämpfer. Und er hört auf sein Bauchgefühl.
Autor:Caro Dai aus Essen-Werden |
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