UBV Dinslaken lud zur Radtour ein
Besucht wurden zwölf potentielle augebiete
Fraktion wollte sich selber vor Ort ein Bild machen
Zwölf Areale weist das mehr als 130 Seiten starke Handlungskonzept „Wohnen 2030 in Dinslaken“ als mögliche Baugebiete aus, um den zukünftigen Wohnraumbedarf in der Stadt zu befriedigen. Hierbei handelt es sich um Areale unterschiedlicher Beschaffenheit und Eignung in den Stadtteilen Averbruch, Lohberg, Oberlohberg, Averbruch und Eppinghoven. Auch das Gelände der Trabrennbahn wurde in das Konzept einbezogen.
Die „Unabhängige Bürger Vertretung“ (UBV) wollte sich über diese Areale im Rahmen einer Radtour vor Ort selbst ein Bild machen und lud alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dazu ein. Etwa 25 Dinslakenerinnen und Dinslakener folgten dem Aufruf und trafen sich um 11 Uhr an der Neutor Galerie, von wo es zuerst nach Eppinghoven ging.
„Wir veranstalten diese Radtour“, so UBV Geschäftsführer und Ratsmitglied Ulrich Kemmerling, „um den Bürgern die Areale zu zeigen und ihnen Informationen an die Hand zu geben“.
Die Motivationen der Teilnehmer seien unterschiedlich. „Einige derer, mit denen wir bereits ins Gespräch kamen“, resümiert Kemmerling, „wollen einfach mal sehen, wo sie in Zukunft wohnen könnten“.
Die Abstimmung über das Wohnkonzept im Rat ist für den 26. März vorgesehen. Ein wenig kurzfristig, bedauert Kemmerling. Aber er verspricht bis dahin noch einige Aktionen der UBV, um die Dinslakener Bevölkerung einzubinden und mitzunehmen.
Jürgen Otte, Vorsitzender des Heimatvereins Eppinghoven, nahm mit seiner Frau ebenfalls an der Tour teil. Er hatte davon erfahren und sich spontan zur Mitfahrt entschieden, um Informationen speziell im Hinblick auf Eppinghoven, die dem Heimatverein bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorlagen, aus erster Hand zu erhalten.
Für ihn werfen sich noch einige Fragen auf. So sehe man beispielsweise bei der bereits erfolgten Bebauung der Flächen neben der Kirche an der Kerkmannstraße, wie weit die Häuser bereits an das Gotteshaus heranreichten. Sollte die lediglich ein paar Meter entfernte Obstwiese auch noch bebaut werden, wie das Planungskonzept es vorsieht, stelle sich ihm unter anderem die Frage, inwieweit sich dies auf die Parksituation für die Gottesdienstbesucher auswirke. Auch wie der Bebauungsplan aussehe, so es einen geben werde, sei für ihn noch ungewiss.
„Mir ist durchaus klar“, so Otte, „dass wir Wohnungen benötigen. Aber es ist für die Bürger auch wichtig, dass soziale und ökologische Aspekte bei der Entwicklung berücksichtigt werden“. Er betont auch die ökologische Bedeutung der momentan landwirtschaftlich für den Obstanbau genutzten Fläche für Eppinghoven.
„All das sind Fragen, die natürlich für die Anwohner wichtig sind“, gibt der Vorsitzende des Heimatvereins zu bedenken, „und wir würden uns freuen, wenn die Stadtverwaltung die Bürgerinnen und Bürger zum Dialog einladen würde“.
Ein Interview mit Ulrich Kemmerling und Jürgen Otte finden Sie hier
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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