Planungsausschuss stimmt Beschlussvorschlag zu
Bahnhofsvorplatz wird funktionale Mobilstation

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Der Bahnhofsvorplatz mit Busbahnhof und Straßenbahnhaltestelle. Im Hintergrund ist die Parkpastelle zu erkennen. Der kleine Turm vor dem Bahnhofsgebäude ist der Fahrradturm (10 Meter hoch). Dieser bietet 500 Stellplätze für Fahrräder. Durch das Angebot erhofft sich die Verwaltung mehr Pendler die mit dem Rad zum Bahnhof kommen, um dann weiter mit der Bahn zu fahren.
Foto: JP
hochgeladen von Janutschka Perdighe

Im Planungs-, Umweltschutz-, Grünflächen- und Stadtentwicklungsauschuss ist der Beschlussvorschlag mit einer Gegenstimme von der UBV zugestimmt worden. Der Dinslakener Bahnhofsvorplatz wird barrierefreie funktionale Mobil-Stadtion für Bus, Bahn und Straßenbahn.

Zukünftig wird es 200 Pendlerparkplätze auf einer Parkpalette geben. Dafür wird die derzeitige Wendschleife für die 903 zu einem Kehrgleis für bis zu vier Straßenbahnen umgebaut. Stand jetzt: 60 Parkplätze, die schon am frühen morgen ausgelastet sind. Die Aus- und Einfahrt zur Parkpalette ist über die Straße Bahnhofsvorplatz am Art Inn Hotel zu erreichen.

Für die Busse des ÖPNV sind 8 Haltestellenbereiche vorgesehen. Diese sollen eine Überdachnung bekommen. Der gesamte Vorplatz wird autofrei, übersichtlich und begrünt. Das Fahrrad-Parkhaus, links vom Bahnhofsgebäude, kann bis zu 500 Fahrrädern Stellplatz bieten. Über die Bahnstraße fließt der Autoverkehr bis zum Kiss & Drop und Taxistand, die nur wenige Schritte zum Bahnhof entfernt sind, und wieder zurück zur Wilhelm-Lantermann-Straße.

An der Bahnstraße selbst werden keine zusätzlichen Parkplätze entstehen. Die Zufahrt auf die Wilhelm-Lantermann-Straße wird ohne Lichtsignalanlage auskommen. Für die Fußgänger wird ein weiterer Zebrastreifen angelegt. Zu diesem Ergebnis ist das beauftragte Planungsbüro, dass über mehrere Tage die Verkehrssituation an der Wilhelm-Lantermann-Straße, Bahnstraße und Bahnhofsvorplatz überwacht hat, gekommen.

Nicht nur dieser Punkt des Beschlussvorschlages hat im Ausschuss für Skepsis gesorgt. Die Begrünung und der Erhalt des Baumbestandes, die Zukunft der 903, sowie die Gestaltung des Platzbelages wurden hinterfragt. "Gerade zu den Stoßzeiten", so Andreas Kalthoff vom Bündnis 90/Die Grünen, "ist das Abbiegen von einer Seitenstraße auf die Wilhelm-Lantermann-Straße mit langen Wartezeiten verbunden.“ Auch die Aussage, der Baumbestand wird auf "Vitalität und Optik“ geprüft, warf Fragen auf.

Zur Straßenbahnlinie äußerte sich Baudezernent Dr. Thomas Palotz: „Wir können davon ausgehen, dass 903 weiteren Bestand hat“. Die CDU sprach auch das Thema Beflasterung an. Als Negativbeispiel wurde hier der Neutorplatz genannt. Bei Regen oder Schnee, bzw. Matsch wird das Überquer oft zur Rutschpartie. "Darauf sollte geachtet werden“, so Fabian Schneider.

Radfahrer werden auf der Straße Bahnhofsvorplatz keinen zusätzlichen Radweg bekommen, da „der Vorplatz von Radfahrern frei überquert werden kann“, so Platz, sei das nicht nötig. Mit einer Gegenstimme der UBV stimmte der Planungs-, Umweltschutz-, Grünflächen- und Stadtentwicklungsauschuss der Beschlussvorlage zu.

Kosten:
Parkpalette 2,8 Millonen Euro
Kehrgleis Straßenbahn 1,8 Millionen Euro
Bahnhofsvorplatz 8 Millionen Euro
Überdachung 3 Millionen Euro
Fahrradhaus 1 Millionen Euro
Bahnstraße 1,8 Millionen Euro
Wilhelm-Lantermann-Straße 6 Millionen Euro

Die Planung sieht vor im September diesem Jahres den Bauplan zu beschließen. Danach geht es an die Fördergeld-Anträge und Baubeginn ist für das Frühjahr 2021. Die Fertigstellung ist Voraussichtlich 2023. Die Verwaltung geht von hohen Fördersummen aus.