Alle Wege führen nach Dinslaken - Bürgerinteresse vs. Unternehmensinteresse

Wenn Kaspar, Melchior und Balthasar in diesen Tagen einem Licht folgen würden, könnte es gut sein, dass sie nicht in Bethlehem sondern in Dinslaken landen, vorausgesetzt, sie sind am Wochenende unterwegs. Sobald es dunkel wird, beherrscht nämlich ein Scheinwerferstrahl aus dem Gewerbegebiet den Himmel. Auf diese Weise macht ein dort ansäßiges Unternehmen schon von weitem unübersehbar auf sich aufmerksam: Folget dem Licht!
Ich möchte ganz bestimmt nicht den lokalen Unernehmen das Leben schwerer machen, als sie es ohnehin schon haben, aber manchmal erscheint es mir so. als ob es gerade in Dinslaken kaum noch Grenzen für sie gibt. Der abendliche Lichtkegel steht dabei nicht allein. Da gibt es beispielsweise noch den nächtlichen Dauerlärm von der Kartbahn. Deren Gästen sei ihr Spaß gegönnt, aber gibt es denn wirklich keine Motoren, die leiser sind? Ich kann nachvollziehen, dass es jetzt Dinslakener gibt, die mehr als skeptisch sind, wenn es um die Ansiedlung des Tierkrematoriums geht. Der Spagat, den die Stadtverwaltung zwischen den Interessen der Unternehmen und denen der Bürger machen muss, ist nicht leicht. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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