Aktion "Picobello": Dinslaken sagt wilden Müllkippen den Kampf an

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (links), und Astrid Erdmann, Leiterin des Din-Service sowie weitere Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens stellen die neue Aktion „Picobello in 48 Stunden“ gegen wilde Müllkippen vor.
  • Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (links), und Astrid Erdmann, Leiterin des Din-Service sowie weitere Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens stellen die neue Aktion „Picobello in 48 Stunden“ gegen wilde Müllkippen vor.
  • hochgeladen von Heinz Haas

Abgefahrene Autoreifen, Bauschutt, gebrauchte Möbel, alles Unrat den die Menschen nicht mehr benötigen. Und ganz schlimm dabei, wilde Müllkippen „eröffnen“.

Das braucht kein normaler Bürger. Daher geht die Stadt Dinslaken jetzt neue Wege und ruft zum Kampf gegen die wilden Müllkippen auf. „Diese wilden Müllkippen beziehungsweise die Sauberkeit in der Stadt treibt die Bürger um.“ führt Bürgermeister Dr. Michael Heidinger aus. “Dessen müssen wir uns annehmen und für Abhilfe sorgen.“
Bei einem Gespräch mit seinen Oberbürgermeisterkollegen Sören Link aus Duisburg wurde Heidinger auf eine Aktion aufmerksam die in der Nachbarstadt läuft. Auf Dinslakener Verhältnisse zugeschnitten, heißt die Aktion „picobello in 48 Stunden“. Bedeutet nichts anderes, als dass die Stadt Dinslaken sich verpflichtet, gemeldete wilde Müllkippen im öffentlichem Raum binnen 48 Stunden zu beseitigen. „Das setzt uns natürlich unter Druck.“ meint Heidinger „Aber das wollen wir auch so. Denn das sind wir den Bürgern schuldig.“ Die Bürger haben nicht nur ein ausgeprägtes Empfinden für Ordnung und Sauberkeit. Viele Menschen haben sich bei den verschiedensten „Reinigungs-Aktionen“ in Dinslaken auch selbst eingebracht. Über 1600 Menschen haben sich im vergangenen Frühjahr an einer Reinigungs- und Müllsammelaktion beteiligt.

DIN-Service hat genügend Ressourcen

Die Leiterin des Entsorgungsbetriebes der Stadt Dinslaken, Astrid Erdmann glaubt, dass die Ressourcen des Betriebes, dem DIN-Service, ausreichen um die Aktion erfolgreich zu gestalten. Wenn gleich sie einschränkt: „Die Mitarbeiter des DIN-Service werden die gemeldeten wilden Müllkippen in der vorgegebenen Zeit beseitigen. Allerdings muss es sich um städtische Grundstücke handeln auf denen der Müll geschmissen wurde.“
Eine weitere Einschränkung, sind bestimmte Gefahrenstoffe oder Materialien, wo für die Entsorgung möglicherweise eine Fachfirma beauftragt werden muss. Und ob diese dann tatsächlich innerhalb von zwei Tagen vor Ort ist und den Müll beseitigt, kann natürlich nicht garantiert werden.
Wenn der Müll beseitigt ist, ist jedoch noch nicht Schluss für die Verwaltung. „Wir werden das „Null-Toleranz-Prinzip“ anwenden.“ beschreibt Heidinger die Vorgehensweise, dass versucht werden soll, den Verursachern auf die Spur zu kommen. Es werden bei gefassten Tätern Bußgelder zwischen fünf und 1000 Euro verhängt. Im Jahr 2017 wurden 1000 wilde Müllkippen gemeldet. Pressesprecher Marcel Sturm verdeutlicht jedoch: „Es ist selbstverständlich schwierig die Täter ausfindig zu machen. Daher sind in 2017 auch nur zwei Bußgelder verhängt worden.“

Informationen zur Meldung

Daher soll die Bevölkerung sensibilisiert werden, die Augen aufzuhalten, möglichst zeitnah zu melden und ggf. hilfreiche Angaben zu den Tätern zu machen.
Der Din-Service nimmt Hinweise und Meldungen zu wilden Müllkippen telefonisch unter der Rufnummer „66-555“ oder per E-Mail entgegen „48@dinslaken.de“.
Ab Januar soll es vom Din-Service auch eine App rund um das Thema Abfallbeseitigung geben, in deren Rahmen auch die Meldung wilder Müllkippen berücksichtigt wird.

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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