Zwei Alpaka-Babys bereichern die Herde auf der Farm in Ringenberg
seit Mittwoch, 27. Mai 2015. Eines ist kerngesund, das andere hat Atemwegsprobleme und benötigt Hilfe beim Trinken, weil es sich nicht ausreichend bei der Mutter versorgen kann, bis sie die "Zapfsäule" wieder schließt. Sie entscheidet nämlich, wann und wie viel ihr Kind trinkt. Nachdem das Problem erkannt war, wurde die Zufütterung mit frischer 39° warmer Ziegenmilch vorbereitet.
Am Sonntag konnte ich diese erleben. Das Jungtier war nicht begeistert. Die Flasche war ihm noch nicht vertraut. Es bedurfte eines intensiven Zuspruchs, dass es die Flasche überhaupt annahm. Ich erfuhr, dass das Jungtier bei einem Geburtsgewicht von 8000 g eine tägliche Trinkmenge von 800 g zur normalen Entwicklung braucht. 100 g hat das kleine mittags getrunken.
Die Hausherrin erzählte uns derweil, dass Alpaka-Mütter den Geburtszeitpunkt beeinflussen können. In ihrem Ursprungsland gibt es Temperaturunterschiede von 40° zwischen Tag und Nacht. Die Geburten erfolgen in der Mittagszeit, wenn die angenehmen Temperaturen herrschen.
Zum Fell der Tiere hörte ich, dass es extreme Temperaturunterschiede mühelos ausgleichen kann. Es wärmt oder kühlt, je nach Bedarf. Die erwachsenen Tiere waren gerade kahl geschoren. Diese Aufgabe erledigen professionell Fachleute aus Australien. In Deutschland gibt es sie noch nicht.
Autor:Regine Hövel aus Dinslaken |
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