Lippe wird lebendiger - Vereinbarung zur Renaturierung
Das Land Nordrhein-Westfalen, die landwirtschaftliche Verbände und der Lippeverband haben nun Kooperationsvereinbarung zur Renaturierung des Flusses unterzeichnet.
Der heute noch streckenweise monoton und eingeengt fließende Landesfluss soll durch Fluss-Schleifen, Verbreiterungen, unterschiedliche Gewässerstrukturen und die Verbindungen mit ihrer Aue wieder in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden, wie dies von der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und dem nationalen Wasserrecht gefordert wird.
Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, die Präsidenten der NRW-Landwirtschaftskammer und der beiden landwirtschaftlichen Verbände in Nordrhein-Westfalen sowie der Vorstand des Lippeverbandes haben am Montag in Wesel eine Vereinbarung zur Umsetzung des Programms „Lebendige Lippe“ unterzeichnet. „Uns als Land liegt die Entwicklung der Lippe zu einem für Natur und Mensch liebenswerten Fluss sehr am Herzen. Dies kann aber nur mit den landwirtschaftlichen Eigentümern und Nutzern der Flächen entlang der Lippe geschehen. Deshalb freue ich mich sehr, dass die gemeinsame Vereinbarung zustande gekommen ist“, sagte Umweltministein Ursula Heinen-Esser dort, wo die Lippe in den Rhein mündet.
Bei der Renaturierung der Lippe spielt die Landwirtschaft eine entscheidende Rolle: Um die entsprechenden Umgestaltungsprojekte umsetzen zu können, werden Flächen beidseits des Gewässers benötigt, die oft landwirtschaftlich genutzt werden. Der Lippeverband bemüht sich daher im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen um den Kauf von landwirtschaftlichen Flächen. Damit es hier für alle Seiten zu fairen und kalkulierbaren Lösungen kommt, wurde die Vereinbarung aufgesetzt. „Wir suchen bei der Planung und Umsetzung unserer Projekte das Gespräch mit den Menschen in der Region, vor allem mit den Landwirten vor Ort“, sagte Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes.
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.