Was quakt denn da?
Ente Wilma hat sich eine ganz besondere Brutstelle ausgesucht

Die kleinen Entenküken sind kurz nach dem Schlüpfen schon bereit, mit ihrer Mutter die Welt zu erkunden. | Foto: Ulrike Henkemeyer
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  • Die kleinen Entenküken sind kurz nach dem Schlüpfen schon bereit, mit ihrer Mutter die Welt zu erkunden.
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Ulrike Henkemeyer findet im letzten Jahr zum ersten Mal eine Ente auf ihrem Balkon vor. Als sie am nächsten und auch am übernächsten Tag wieder auftaucht und zwei Eier hinterlässt, wird klar, dass sie sich einen ungewöhnlichen Brutplatz ausgesucht hat.

Vergangenes Jahr wendet sich Henkemeyer an die NABU. Es sei ganz üblich, dass brütende Enten zuerst ein "Test-Ei" ablegen, um herauszufinden, ob der ausgewählte Platz auch sicher ist. Bleibt die Luft auch nach einem weiteren Ei rein, kann das Brüten beginnen. "Das ist toll", sagt Henkemeyer und recherchiert, wie sie der Ente dabei zur Seite stehen kann. So achtete sie beispielsweise darauf, dass die Eier immer gut geschützt waren und konnte sich der Entenmutter, die sie liebevoll "Wilma" taufte, nach einiger Zeit unmittelbar nähern. "Ich habe noch einmal bei der NABU nachgefragt, ob man die Ente füttern darf. Und die sagten, dass man ihr ruhig zum Beispiel Haferflocken zum fressen geben kann. Und die hat sie dann auch gegessen, das hat mich richtig gefreut", erzählt Henkemeyer.

Enten brüten einmal im Jahr

Sobald Entenküken schlüpfen, wollen sie das Nest beinahe so schnell, wie sie aus der Schale geklettert sind, auch schon wieder verlassen. Das Schlüpfen dauerte nämlich auch nur in etwa eine Stunde. Dann muss Henkemeyer die Familie eigenhändig zum Wasser transportieren, da sie von allein den Balkon nicht verlassen können. Wilma scheint es auf dem Balkon gefallen zu haben, denn auch in diesem Jahr kehrt sie zurück. Das ist kein Zufall - Enten brüten nur einmal im Jahr, und wenn sie sich wohl gefühlt haben, sei es nicht ungewöhnlich für sie, zum gleichen Ort zurückzukehren. So hat Wilma erst vor wenigen Wochen mit zehn Jungenten das Nest erneut verlassen.

Eine beliebte Brutstelle

Letzte Woche erwartet Henkemeyer die nächste Überraschung. Eine weitere Ente hat sich auf ihrem Balkon ihr Nest eingerichtet. Jetzt plant sie, den Balkon Entengerecht einzurichten, sodass die Tiere zukünftig von allein den Balkon verlassen können. "Ein Freund nannte mich letztens die neue Entendelegierte von Dinslaken", lacht Henkemeyer. Es wird sich zeigen, ob Wilma und ihre Artgenossinnen auch im nächsten Jahr auf den Balkon zurückkehren werden.

Die kleinen Entenküken sind kurz nach dem Schlüpfen schon bereit, mit ihrer Mutter die Welt zu erkunden. | Foto: Ulrike Henkemeyer
Es gab kaum einen Moment, in dem Wilma ihre Küken aus den Augen verlor. | Foto: Ulrike Henkemeyer
Autor:

Laura Otten aus Voerde (Niederrhein)

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