Kreis Wesel: Es wird voll in den Wäldern am Niederrhein
Deutlicher Anstieg der Besucherzahlen im Wald
Das Regionalforstamt Niederrhein rechnet für die Osterfeiertage mit einem deutlichen Anstieg der Besucherzahlen im Wald. Während der andauernden Pandemie hat sich die Zahl der Waldbesuchenden ohnehin etwa verdoppelt, so die Schätzung der Forstleute. „Wenn jetzt gutes Wetter, Frühling und die Feiertage zusammenkommen, wird das noch mehr Menschen raus in die Natur locken. Rücksichtsvoll und gelassen sind Menschen im Wald natürlich jederzeit willkommen!“ so Christopher Koch, Förster im Forstbetriebsbezirk Leucht.
Im Wald ist genug Platz für alle, die einen entspannten Osterspaziergang machen und in frischer Frühlingsluft tief durchatmen möchten. Eng wird es dort nur, wenn alle den Wald an denselben besonders beliebten Hotspots erleben wollen. Daher möchte das Regionalforstamt Niederrhein die Waldbesuchenden ermuntern, andere Bereiche der Wälder am Niederrhein zu entdecken, um eine Überfüllung von Parkplätzen und beliebten Waldgebieten zu vermeiden. Ist der Wanderparkplatz doch überfüllt, bittet das Regionalforstamt darauf zu achten, auf keinen Fall die Waldwege zuzuparken. Diese sind oft die einzigen Rettungswege, über die Feuerwehr und Rettungswagen zu den Waldbesucherinnen und Waldbesuchern gelangen können, wenn sie Hilfe brauchen.
Bei der Planung der Osterspaziergänge kann der Link zur digitalen Wanderkarte von Wald und Holz NRW helfen, auf der auch Parkplätze eingezeichnet sind: www.wald.nrw/wege. In der Karte bitte zunächst auf das gewünschte Wandergebiet heranzoomen. Ab der Größe 1:50.000 werden Wanderwege und -parkplätze in der digitalen Karte sichtbar. Neben der Coronakrise geht die Klimakrise und die damit verbundene Borkenkäfer-Bekämpfung weiter. Forstleute fällen Bäume und transportieren Holz ab, um die weitere Ausbreitung der Borkenkäfer einzudämmen. Andernorts wurden bereits Bäume für den Mischwald der Zukunft gepflanzt. Oder Naturverjüngung bildet den Beginn einer neuen klimastabileren Waldgeneration.
In diesem Zusammenhang kann es auch passieren, dass Wege gesperrt werden müssen oder Forstwege, die gleichzeitig als Wanderweg genutzt werden, nicht in dem Zustand sind, der einen Spaziergang in leichtem Sonntagsschuhwerk erlaubt. „Bitte respektieren Sie daher vorhandene Absperrungen und bleiben Sie auf den Wegen. Es geht auch um Ihre Sicherheit! An vielen Wegen liegen Stämme zu großen Stapeln aufgeschichtet, diese sogenannten Polter sind weder Kletterberge noch Picknickbänke. Die lose gestapelten Stämme können jederzeit ins Rutschen kommen und zur Gefahr werden“, so Koch.
An Regeln halten
Da die bereits sehr trockene und warme Witterung immer auch eine Waldbrandgefahr mit sich bringt, sollten sich Waldbesuchende außerdem unbedingt an folgende weitere Regeln halten, um Tiere, Pflanzen und sich selbst nicht zu gefährden:
• Einhalten des gesetzlichen Rauchverbots (1. März bis 31. Oktober)
• Kein Feuer / Grillen im und am Wald (100 Meter Mindestabstand)
• PKWs nicht im hohen Gras abstellen, da die Abwärme des Fahrzeugs ausreicht um Gras in Brand zu setzen
• Keine Zigaretten aus dem Fahrzeug werfen
• Erhöhte Aufmerksamkeit beim Waldbesuch
Gerade in dieser schwierigen Pandemiezeit spüren wir, wie wichtig unsere Wälder für die Freizeit und Erholung der Menschen sind. Über 50.000 Kilometer ausgewiesene Wanderwege in NRW bieten genug Möglichkeiten für individuelle Naturerlebnisse. Hotspots meiden, Rücksicht aufeinander nehmen und darauf achten, dass die Natur nicht unter die Räder kommt – das sind einfache Regeln, die niemanden einschränken und allen einen erholsamen Osterspaziergang bei zartem ersten Grün und bunten Frühlingsblumen im Wald ermöglichen.
Autor:Andrea Becker aus Essen-Borbeck |
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