Geschwächtes Immunsystem bei Kindern durch Corona Schutzmaßnahmen?
Keine erhöhten Influenzazahlen

Seit etwa anderthalb Jahren hat die Corona Pandemie auch den Kreis Wesel und die Kommunen im Erscheinungsgebiet des Niederrhein Anzeigers im Griff. Viele an COVID-19 erkrankte Menschen mussten auf den Intensivstationen der Krankenhäuser behandelt werden und viele kostete die Infektion das Leben. Die Folge waren Schutzmaßnahmen, wie das Tragen eines Mund-/Nasenschutzes, verstärkte Handdesinfektion sowie das Einhalten eines Mindestabstandes zu anderen Menschen.

Besonders betroffen hiervon waren die Kinder an den Schulen, welche auch während des Präsenzunterrichtes über lange Zeit eine Maske tragen mussten oder beim Homeschooling gar nicht erst mit ihren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden in Kontakt kamen. Doch könnten diese Maßnahmen auch negative Folgen haben? Einige Fachärzte warnen davor, dass unser Immunsystem darunter leiden könnte, weil der Körper nicht ausreichend mit Viren in Verbindung komme, um eine gewisse Immunität gegen Influenza aufbauen zu können. Deshalb rechnen sie mit einer verfrühten und erhöhten Grippewelle im Herbst. Doch ist das wirklich so?

Alles im normalen Rahmen

Semya Cil, medizinische Fachangestellte in der Praxis des Dinslakener Kinderarztes Dr. Amer Khadzudar kann das nicht bestätigen. „Wir konnten weder vor, noch während der Herbstferien eine erhöhte Zahl an kranken Kindern feststellen“, so ihr Resümee. Auch am ersten Tag nach den Ferien habe sich keine erhöhte Infektionszahl ergeben, in Bezug auf Influenza ebenso wenig, wie bedingt durch SARS CoV-2.
Das Gesundheitsamt des Kreises Wesel kann in seinem Zuständigkeitsbereich ebenfalls keine Zunahme der Grippefälle verzeichnen. Eva Richard von der Pressestelle des Kreises erklärt, „Beim Gesundheitsamt sind zwei Influenzafälle bekannt“. Wenn man auch davon ausgehen könne, dass die Behörde längst nicht Kenntnis von jeder Grippe Infektion erhielte, könne man auch hierbei davon ausgehen, dass keine eklatante Abweichung gegenüber „normalen“ Zeiten bestehe. Diese allgemeine Lage spiegelt sich auch in den Schulen wider. In der Otto-Willmann Schule Voerde konnte und kann von einer erhöhten Anzahl an Grippeerkrankten ebenfalls keine Rede sein. „Der Krankenstand unter den Schülerinnen und Schülern bewegt sich im normalen Rahmen“, versichert die Leiterin der Grundschule am Sternbuschweg, Christel Winkels-Herding. Eine Abweichung sei nicht festzustellen. Ein weiterer erfreulicher Aspekt resultiere aus der Tatsache, dass sich aus den am ersten Tag nach den Herbstferien durchgeführten Corona Tests an der Schule kein Kind als infiziert herausgestellt habe.
Alles in allem eine recht positive Entwicklung, wenn andererseits auch im Kreis Wesel die Zahl der Corona Infizierten wieder einen Trend nach oben zeigt. Hoffen wir, dass sich die Befürchtungen vieler Fachleute bezüglich der Entwicklung über den Herbst und Winter nicht bestätigen und die Infektionszahlen sowie besonders die Hospitalisierungsrate nicht zu Zuständen führen, wie sie im letzten Jahr der Fall waren.

Blick nach Wesel

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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