Kreislauf des Lebens
Im Herbst
Das Tageslicht flieht, am Himmel droht Grau,
der Wind schüttelt wütend die Bäume,
er zerrt an den Ästen, fordernd und rau,
vorbei sind die Sommernachtsträume.
Die Luft ist erfüllt von dumpfem Gebraus,
es rüttelt und zerrt an Fenster und Haus,
kein Sonnenstrahl lugt durch die Wolken.
Der Regen durchkämmt die Blätter am Ast,
sie fallen und treiben in Scharen
auf fließendem Wasser in strudelnder Hast,
so wie in vergangenen Jahren.
Allmählich verliert sich der Sturzbach im Sand,
die Sonne durchbricht die stahlgraue Wand,
ein Igel hebt schnuppernd die Nase.
An Halmen und Ästen spiegeln sich bunt
die Tropfen in schillernden Farben,
der Igel verspeist einen schmackhaften Fund,
die Vögel umschwärmen die Garben.
Der Himmel erstrahlt in leuchtendem Blau,
die Wolken ziehn weiter, die Winde sind lau,
als wär es nie anders gewesen.
Bild und Text © Volker Rubin
Autor:Volker Rubin aus Dinslaken |
6 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.