Equal Pay Day 2022
Dinslaken schließt sich bundesweiten Aktionen an
Die Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern ist in Deutschland so hoch wie in kaum einem anderen europäischen Land und liegt aktuell bei 18 Prozent. Gerade die Care-Arbeit – im Deutschen auch Sorgearbeit genannt - ist vielfach unzureichend bezahlt, wertgeschätzt und wird zu einem Großteil von Frauen geleistet. Mit Care-Arbeit werden zum einen Tätigkeiten in Erziehungs-, Kranken- und Altenpflegeberufen und zum anderen unbezahlte private Sorgearbeit wie Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen und Haushaltsführung gemeint. In der Corona-Krise hat sich gezeigt, wie „systemrelevant“ die Care-Arbeit für alle ist!
Es ist an der Zeit, dass diese Arbeit entsprechend bewertet wird! Menschen, die Care-Arbeit leisten, sind mehr wert, als ein abendlicher Applaus. Es bedarf einer gesamtgesellschaftlichen Strategie und politischer Entscheidungen, um beruflicher wie privater Care-Arbeit mehr Wertschätzung entgegenzubringen! Dies ist ein zentraler Ankerpunkt zur Reduzierung des Gender Pay Gaps!
Der Equal Pay Day macht auf die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Er symbolisiert das Datum, bis zu dem Frauen ab Jahresbeginn gar nicht bezahlt würden, wenn sie während des restlichen Jahres den gleichen durchschnittlichen Stundenlohn wie die Männer erhalten würden. In diesem Jahr ist es der der 7. März.
Dinslaken schließt sich an
Die Stadtverwaltung Dinslaken schließt sich der bundesweiten Aktionen zum Equal Pay Day 2022 an. Ab dem 7. März wird das Rathaus Dinslaken beflaggt und so auf den immer noch herrschenden Lohnunterschied von 18 Prozent zwischen den beiden Geschlechtern aufmerksam gemacht.
Die Gleichstellungsbeauftragten der NRW-Kommunen und Kreise haben das Thema seit Jahren auf der Agenda. Veränderungen passieren aber in viel zu kleinen Schritten.
"Es kann nicht sein, dass wir erst in vielen Jahrzehnten zu einer gerechten Entlohnung der Geschlechter kommen!"
Die Gleichstellungsstelle Dinslaken ist Teil der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsstellen in NRW. Gemeinsam mit vielen weiteren Verbänden, wie dem FrauenRat NRW und ver.di NRW, wurde anlässlich des Equal Pay Days eine Fachveranstaltung organisiert, an der Spitzenpolitiker der Landespolitik sowie Prof. i.R. Dr. Uta Meier-Gräwe (Sachverständige zur Erstellung des 1. und 2. Gleichstellungsberichts der Bundesregierung) teilnehmen.
Was konkret planen die NRW-Parteien konkret, um zu mehr Lohngerechtigkeit und mehr Wertschätzung der bezahlten und unbezahlten Care-Arbeit zu kommen. Gerade vor der Landtagswahl ist dies besonders spannend zu erfahren. So können die Parteien nach der Wahl an der Umsetzung ihrer Ankündigungen gemessen werden.
Am 11. März im Livestream
Die Veranstaltung findet am 11. März, ab 12.30 Uhr, in Düsseldorf per Livestream statt. Aufgrund der Corona-Lage können keine weiteren Gäste vor Ort anwesend sein. Die Veranstaltung kann über Youtube über den Link t1p.de/EPD2022 live verfolgt werden. Über den Chat kann sich auch an der Diskussion mit den Politiker*innen beteiligt werden. Alle Informationen zur Veranstaltung ist auf der Webseite der LAG https://t1p.de/EPD-NRW-Veranstaltung zu finden.
Die Veranstaltung gibt Interessierten die Möglichkeit zu erfahren was die Landespolitik zu dem Thema „Equal Care“ plant - Politiker der Landesregierung werden Farbe bekennen, es kann mit Politik über Chat diskutiert werden, aber die Politik sieht an der Zahl der Teilnehmer auch, wie wichtig das Thema den Menschen in NRW ist.
Autor:Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken |
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