Gedanken zum Totensonntag
Aufbruch

Die letzte Nacht, sie sah mich träumen,
so wirklich war noch nie ein Traum.
Ein weißes Licht glitt aus den Bäumen
und führte mich in einen Raum
voll froher Menschen und Gedanken,
ihr leises Lachen klang befreit.
Ich sah die Zuversicht der Kranken,
sie waren allesamt bereit.

Ein blasses Mädchen ohne Haare
half einem dürren alten Mann,
der sich erhob von einer Bahre
und seine Kraft zurückgewann.
Der Junge, der so lang vergebens
geduldig und voll Hoffnung war,
begreift schon bald den Sinn des Lebens,
vergisst das letzte schlimme Jahr.

Umrahmt von feierlichen Klängen,
verbreitete sich heller Schein,
und ohne Hast und ohne Drängen
schritt Groß und Klein ins Licht hinein.
Ich spürte einen tiefen Frieden
und dankte still für all das Glück,
das diesen Menschen hier beschieden,
dann brachte mich der Traum zurück.

© Bild und Text Volker Rubin

Autor:

Volker Rubin aus Dinslaken

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7 Kommentare

Bruni Rentzing aus Düsseldorf
am 24.11.2019 um 10:14

Vergessen...
das kleine Engelchen und das Herz
waren auch meine Lieblinge!
Den lila Vogel fand ich auffällig! 😊

ANA´ stasia Tell aus Essen
am 24.11.2019 um 10:20

...mir gefällt das Kiesel-HERZ auch gut...
ansonsten, muss ich ehrlich sagen...
mag ich solcherlei Grab-Schmuck eher weniger, schon gar keine Engelchen und so auf den Gräbern...

Bruni Rentzing aus Düsseldorf
am 24.11.2019 um 10:27

Alles, wie jeder mag, liebe ANA...
das, was am Schlimmsten  ist, sind
Gräber, die vergessen und verwahrlost sind!