Alter ist relativ (uninteressant)
- hochgeladen von Silke Brembt
Das ist ja schon so eine Sache mit dem Alter. Zum einen gibt es das, das im Ausweis steht. Aber diese dröge Zahl stimmt doch in den seltensten Fällen mit dem persönlichen Empfinden oder der Außenwirkung überein. Die meisten Menschen machen sich älter, wenn sie jünger sind und jünger, wenn sie älter sind. Das Ausweis-Alter kommt doch nur selten zum Einsatz. Und dann gibt es noch das Alter, dass von individuellen Situationen geprägt wird: Wer hat sich nach einem harten Arbeitstag oder nach einer durchfeierten Nacht nicht schon einmal gefühlt wie 150, frei nach dem Motto „So alt wie ich mich fühle, kann ich gar nicht mehr werden“? Und ich kann aus eigener leidvoller Erfahrung sagen, dass ich, wenn ich einen Kerl interessant finde, ganz schnell zur schwer pubertierenden 14-Jährigen mutiere - mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen. Auch Erwachsene können, wenn sie müde oder hungrig sind, plötzlich wie ein quengeliges Kleinkind reagieren, während Kleinkinder zuweilen Weisheiten wie Großeltern von sich geben. Sie sehen also: Alter ist relativ - und somit auch relativ uninteressant. Seien Sie einfach so alt, wie Sie wollen. Kritisch wird es allerdings, wenn Sie anfangen, die Kinder von der Schaukel zu schubsen - da heißt es dann wieder, erwachsen zu sein...
Autor:Silke Brembt aus Mülheim an der Ruhr |
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