Zum 4.ten Advent
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- hochgeladen von Margit Bohlen
Vier Kerzen brannten am Adventskranz, es war ganz still.
So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte:"Ich heiße Frieden.
Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden,
sie wollen mich nicht mehr!"
Da wurde ihr Licht immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte:"Ich heiße Glauben.
Auch ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen.
Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne."
Ein Luftzug wehte durch den Raum, und auch die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete die dritte Kerze sich zu Wort:
"Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen
stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen,
die sie liebhaben sollen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch
dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute sich die Kerzen an und sagte:
"Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!"
Und es fing an zu weinen.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte:"Hab keine Angst!
Solange ich brenne, können wir die anderen Kerzen wieder anzünden;
denn ich heiße Hoffnung."
Und so nahm das Kind mit einem Streichholz Licht von dieser Kerze
und zündete die anderen Lichter wieder an.
Autor:Margit Bohlen aus Dinslaken |
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