Unbeschreiblich weiblich: Kordula Völker in Dinslaken

Kordula Völker Foto: Benninghoff

Kordula Völker steht seit 30 Jahren auf der Bühne – davon 20 Jahren als Kabarettistin. Sie schreibt ihre Programme selber, komponiert ihre bissigen Lieder zur Gitarre; ist Preisträgerin der „Westspitzen“ und Stipendiatin der GEMA-Stiftung. Nebenbei hat sie zwei Bücher geschrieben, 4 CDs eingespielt und zahlreiche Satiren für den WDR Hörfunk produziert. Ihr Buch „Machen Männer dumm?“ ist seit Jahren vergriffen, ebenso wie ihr Debütalbum „Liebe, Lust und Leidenschaft“.

Wenn Frau Völker als Solistin durch die Republik tourt ist sie nicht alleine unterwegs. Mit dabei hat sie ihr Alterego Erna Coslowski, die Kulturfigur mit Knodderschnauze, Humor und Verstand. Mit ihr gelang der Ruhrpott Kabarettistin Mitte der 90ger Jahre der Durchbruch auf den bundesweiten Bühnen. Ein Wiedersehen gibt es auch mit Tochter Luise, mit 2 Fragen die sich nicht stellen wollen und der Tourtherapeutin Frau Professor Doktor Möbius.

Das kabarettistische Personal unserer Vollblutkomödiantin ist weiblich und das aus gutem Grund. Kordula Völker arbeitet sich an den weiblichen Macken ab und setzt ihre Pointen bewusst gegen die Mainstreamthemen des deutschen Kabaretts. Ihr Blick ist weiblich und feministisch, geradeheraus und keinesfalls dogmatisch; dafür aber versehen mit einer großen Portion Selbstironie, bisweilen bitterböse und manchmal haarscharf entlang an den menschlichen Abgründen. Aber genau das ist das Einzigartige an Kordula Völker, sie bezieht Stellung: persönlich und privat. Denn das private ist politisch. Früher wie heute. Sagt sie und singt sie. Denn gesungen wird auch immer. Schnörkellos, a capella oder auch gemeinsam mit dem Publikum. Und manchmal wird es auch richtig albern oder einfach nur saukomisch.

Und was ist das nun für ein Kabarett? Politisches? Feministisches? Literarisches? Musikkabarett oder Frauenkabarett? Oder fast schon Theater? Oder etwa Comedy? Für Kordula Völker gibt es keine Schublade. Für die Humorarbeiterin mit den großen braunen Augen und dem grauem Kurzhaarschnitt gibt es nur zwei gültige Aussagen: Ersten ist sie unbeschreiblich und zweitens weiblich.

Freitag, 19. April 2013, um 19:30 Uhr
Theater Halbe Treppe, Stollenstr. 1 in Dinslaken-Lohberg
Eintritt: 16.00 €

Autor:

Günter Hucks aus Dinslaken

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