Kleinkunstakedemie e. V. startet mit neuem Ensemble
"Theater Theater"
Einfach mal über den eigenen Schatten auf die Bühne springen und zwei Stunden dem Alltag entfliehen. Ein neuer Theater-Kurs der Kleinkunstakademie e. V. macht’s möglich.
Wer Lust hat, das Theaterspielen einmal auszuprobieren, ist bei „Theater Theater“ genau richtig. Die Gruppe ist neu und besteht zurzeit aus vier Teilnehmerinnen – mit und ohne Theatererfahrung. Eine lustige Truppe, die Spaß am Theater spielen hat und sich vergrößern möchte. „Unser Ziel ist es, daraus langfristig ein neues Ensemble aus acht, später maximal zwölf Teilnehmern zu etablieren“, erklärt Leiterin Kordula Völker, „damit kann man dann schöne Inszenierungen hinbekommen.“
Kleinstes Theater am Niederrhein
Seit Mitte September treffen sie sich immer montags von 19 bis 21 Uhr im Theater Halbe Treppe in Lohberg, um kurze Szenen, Einakter und Sketche von Gerhard Polt einzuüben. Beim „Lamettaleuchten“ im Dezember sollen sie dann als Teil des Programms dem Publikum präsentiert werden. Die Festrevue des kleinsten Theaters am Niederrhein ist „schräg und lustig, mit einem kleinen Hauch von Herz“, sagt die Theaterpädagogin. Und: Es wird viel improvisiert und das Publikum mit einbezogen.
Sich selbst und andere kennenzulernen, neue Erfahrungen zu sammeln, sich mit Sprache, Gestik und Mimik auseinanderzusetzen, dabei auch mal überraschende Momente zu erleben – all das und mehr trainieren die Teilnehmer des Kurses.
Volle Spielfreude
Bei den Proben der kleinen Laientheatergruppe geht es stets locker zu. „In der Gruppe herrscht die volle Spielfreude“, sagt Völker, die auch die Regie im Theater hat. Gestartet wird immer mit einem Warm Up und ein wenig Schauspieltraining: Timing, Präsenz und Teamübungen. Das gehöre halt auch dazu.
Einfach drauf los zuspielen, sich neu zu erfahren und mal über den eigenen Schatten zu springen, sei nicht so einfach. „Wenn das aber einmal passiert ist, geht das Licht an“, weiß Völker, das sehe man in den Augen.
Sich dann im nächsten Schritt auf der Bühne vor Publikum zu zeigen, dazu gehöre eine Menge Überwindung. „Einmal dadurch zu gehen und am Ende den Applaus zu ernten - das ist unbezahlbar!“
"Nur zugucken geht nicht"
Das kann Kerstin Biskup nur bestätigen: „Ich dachte nie, dass Theater spielen etwas für mich ist.“ Sie gehört zum Ehrenamtsteam der Kleinkunstakademie und ist Teilnehmerin des Kurses. War zuerst Busbegleitung der inklusiven Theatergruppe „Traumwerkstatt“, die Kordula Völker 2017 in Kooperation mit der Albert Schweizer Einrichtung (ASE) 2017 ins Leben rief. Während der Theaterproben hat sie die Werkstattbeschäftigten mit Behinderungen unterstützt, hier und da geholfen und gerne bei den Proben zugesehen. „Nur zugucken geht nicht“, sagte Kordula Völker damals zu ihr. „Irgendwann stand ich auf der Bühne und war ‚Vorhang‘“, erzählt sie und lacht. „Eine tragende Rolle halt.“ Mittlerweile hat sie in einigen Stücken mitgespielt, sogar die Hauptrolle übernommen. „Nach den Vorstellungen bin ich immer mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen“, sagt sie. Kordula Völker hat anscheinend den „richtigen Riecher“ für kreativen Potenziale.
Als Gruppe Spaß am Spiel und der Verwandlung zu haben und mit anderen auf der Bühne zu stehen - dafür sind keine Voraussetzungen notwendig. „Theater Theater“ ist für neugierige, aufgeschlossene, spielfreudige Menschen und alle, die es unbedingt wissen wollen. Kontakt und weitere Infos unter www.kleinkunstakademie.de.
Autor:Dunja Vogel aus Voerde (Niederrhein) |
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