SPD Dinslaken lädt ein: Kultur in Dinslaken - Perspektiven, Ziele Schwerpunkte bis 2020 am 25. Februar in der Kathrin-Türks-Halle
![(v.l.) Kulturdezernetin Christa Jahnke-Horstmann im Gespräch mit Johannes Niggemeier.](https://media04.lokalkompass.de/article/2014/02/18/6/5197716_L.jpg?1560083531)
- (v.l.) Kulturdezernetin Christa Jahnke-Horstmann im Gespräch mit Johannes Niggemeier.
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Dinslaken. Der SPD-Stadtverband Dinslaken und die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dinslaken wünscht sich einen regen Austausch mit der aktiven und kreativen Szene Dinslakens. Und lädt daher alle Vereine, Inititativen und Kreativen, die aktiv das Kulturleben hier gestalten und bereichern ein:
Kultur in Dinslaken –
Perspektiven, Ziele und Schwerpunkte bis 2020
Dienstag, 25. Februar 2014 um 18.00 Uhr im Theatertreff der Kathrin-Türks-Halle
Die Diskussions-Ergebnisse sollen in das Kommunal-Wahlprogramm der SPD einfließen: „Wir sind gespannt auf Ihre Beiträge, Ideen und Anregungen – diese können dann Eingang finden in unser Kommunalwahlprogramm.
Aber auch wenn Sie nicht an der Veranstaltung teilnehmen können, haben Sie die Möglichkeit, uns Anregungen und Kritik zukommen zu lassen. (Nachfolgend kann man den SPD-Entwurf für das Kommunalwahlprogramm 2014 nachlesen). Wir wollen die Kommunale Kultur stärken.", so Johannes Niggemeier zum NA.
Es wird freundlich um Anmeldung für das Treffen am 25. Februar unter Telefon 02064-13827 oder unter der E-Mail: johannes.niggemeier@gmx.de gebeten.
SPD Dinslaken: Kommunalwahlprogramm 2014
Kommunale Kultur stärken
Sozialdemokratische Kulturpolitik will möglichst vielen Menschen eine kulturelle Teilhabe ermöglichen: Darstellende Kunst, Theater, Film, Literatur und Musik eröffnen neue Horizonte und Sichtweisen, wecken Neugier und Interesse und schaffen Kontakte und Kommunikation.
Und Dinslaken hat hier viel zu bieten, die vielfältigen Kulturangebote der Stadt haben eine Anziehungskraft entwickelt, die weit über die Stadtgrenzen hinaus reicht: Das haben auch die Aktivitäten im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2010 und die Beteiligung an der Emscherkunst gezeigt.
Dieses überaus interessante und vielseitige Kulturleben, das über einen langen Zeitraum und unter Beteiligung vieler Akteure gewachsen ist, gilt es zu fördern und zu pflegen. Schließlich ist das kulturelle Angebot einer Kommune nicht nur ein wichtiger Standortfaktor, sondern muss auch als kulturelles Bildungsangebot verstanden werden, welches das Leben in Dinslaken bereichert. Viele Menschen haben Dinslaken nicht zuletzt deshalb als Wohnort gewählt.
Dinslakens Nähe zu den großen Städten des Ruhrgebiets und der Rheinschiene ermöglicht sicherlich den Besuch der kulturellen Angebote dieser Großstädte. Wir sind jedoch der festen Überzeugung, dass Kultur auch vor Ort erfahrbar und gestaltbar sein muss, als Bestandteil des Selbstverständnisses unserer Stadt.
Neben der Pflege des Bewährten soll kommunale Kulturarbeit aber auch Freiräume schaffen für Neues, für Experimente und mutige Initiativen, sie soll v.a. jungen Künstlerinnen und Künstlern Chancen eröffnen und durchaus auch Provokationen zulassen. Hier ist die Rolle städtischer Kulturpolitik das Anschieben und Ermöglichen, das Schaffen von Freiräumen und das Absichern von Veranstaltungsorten, die Koordination von Konzepten und Terminen, Fördern und Unterstützen im weitesten Sinne. Kulturschaffende sind in diesem Zusammenhang nicht als Bittsteller zu sehen, sondern als Partner.
Natürlich sind auch die Bereiche wichtig, wo die Stadt selbst als kultureller Träger und Veranstalter auftritt. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stehen für den Erhalt und den Ausbau der kulturellen Vielfalt in unserer Stadt und für den Ausbau der kulturellen Infrastruktur, eine Privatisierung städtischer Kultureinrichtungen mit einer rein kommerziellen Ausrichtung ist keine Perspektive für eine Stadt, die sich dem toleranten Miteinander verschrieben hat.
Das sind unsere Arbeitsschwerpunkte für die nächsten 6 Jahre:
Die Kathrin-Türks-Halle wird am jetzigen zentralen Standort aufgewertet. Die umfassende Sanierung umfasst neben der energetischen Überarbeitung den
Sanitärbereich und die Veranstaltungs- und Bühnentechnik. Die Kathrin-Türks-Halle bleibt das Aushängeschild dieser Stadt mit erweiterten Veranstaltungsmöglichkeiten, die die Attraktivität der Halle steigern werden. Dazu wird die neue KTH-GmbH mit dem Geschäftsführer Jörg Springer beitragen.
Während der Sanierungsphase werden wir für die Bereitstellung alternativer Veranstaltungsorte Sorge tragen.
Die Anziehungskraft des Burgtheaters geht schon jetzt weit über Dinslaken hinaus, die Möglichkeiten dieser einzigartigen Freilichtbühne sind noch nicht ausgeschöpft. Der Eingangsbereich bedarf einer Umgestaltung.
Das Dachstudio hat sich zu einem weiteren attraktiven Veranstaltungsort für Kleinkunst und Kabarett entwickelt. Diese besondere Atmosphäre gilt es zu erhalten.
Das Stadtarchiv wird zügig gebaut und das umfangreiche Archivgut, vor allem die wertvollen mittelalterlichen Urkunden der Stadtgeschichte sind dann klimatisch und räumlich zukunftsfest untergebracht: Was lange währt wird endlich gut ! Im Zusammenhang mit dem Museum Voswinckelshof wird ein Konzept zur zeitgemäßen Präsentation von Archivalien für die interessierte Öffentlichkeit, besonders für Schülerinnen und Schüler entwickelt.
Das Museum Voswinckelshof wird auch im Anbaubereich saniert, die Dauerausstellung zur Geschichte unserer Stadt wird zügig entwickelt und realisiert. Sie berücksichtigt die wichtigen Phasen ihrer historischen, gesellschaftspolitischen und kulturellen Entwicklung. Die neue Präsentation soll mit neuen Ausstellungstechniken Erwachsene und Kinder gleichermaßen erreichen, um die Geschichte der Stadt lebendig werden zu lassen. Dazu werden auch interaktive Medienangebote entwickelt, die eine zeitgemäße Vermittlung ermöglichen. Hierbei kann auch auf die über 50-jährige Arbeit des Filmclubs Dinslaken zurückgegriffen werden. Neben der Dauerstellung bleibt auch der Raum für Einzelausstellungen, z.B. des Kulturkreises Dinslaken, erhalten.
Die Stadtbibliothek soll im Bildungs- und Kulturbereich auch in Zukunft ein zentraler Ort für die schulische und berufliche Aus- und Weiterbildung sein. Wir werden über die Selbstverbuchungsanlage hinaus den technischen Standard sichern und für die Weiterentwicklung des Bestandes v.a. in Richtung neuer Medien eintreten.
Im Mittelpunkt der Arbeit der Zweigstelle Lohberg steht die Sprach- und Leseförderung, und deshalb ist sie mit ihrem spezifischen Ansatz zur Integrationsförderung ist für uns unverzichtbar.
Das Konzept der Musikschule Dinslaken in Vereinsträgerschaft wird von uns in finanzieller und räumlicher Hinsicht unterstützt, sie stellt ein wichtiges Element der kulturellen Bildung dar.
Das Programm „Jedem Kind sein Instrument“ soll unter der Regie der Musikschule fortgeführt werden, ebenso die intensive Beteiligung am Wettbewerb „Jugend musiziert“.
Die Musikschule in Vereinsträgerschaft ist kostengünstig für die Stadt und steht für eine intensive Beteiligung von Eltern und Ehrenamtlichen.
Die Dinslakener SPD begrüßt die Pläne privater Investoren für ein neues, attraktives Kino im Innenstadtbereich. Wir werden die Initiative nach Kräften unterstützen.
Dafür stehen wir ein:
Weiterentwicklung des Kultur-Veranstaltungsprogramms in städtischer Verantwortung im Bereich Bühne, Konzert, Theater und Kabarett: Wichtig ist uns die Erschließung neuer, junger Besuchergruppen.
Unterstützung der Burghofbühne Dinslaken Landestheater im Kreis Wesel – besonders wichtig beim Start des neuen Intendanten – am Standort Dinslaken, Stärkung des Kinder- und Jugendtheaters: Dinslaken als Premierenstandort bietet die Möglichkeit intensiver Theatererfahrung, die Potenziale in der Zusammenarbeit mit den Dinslakener Schulen sind noch bei weitem nicht ausgeschöpft ! Das Projekt „Jedem Kind ein Theaterbesuch“ soll ausgeweitet werden.
Hilfe für den Kulturkreis Dinslaken, v.a. bei der Sicherung bestehender und Entwicklung neuer Ausstellungsorte und Ausstellungskonzepte
Unterstützung und Hilfestellung für das Fantastival - Freilicht-AG und die Jazz-Initiative Dinslaken: Gerade diese beiden Veranstalter haben Dinslaken als Kulturstadt regional und überregional bekannt gemacht.
Die vielfältigen musischen Vereinigungen der Stadt verdienen Unterstützung, wir werden u.a. bei den Rahmenbedingungen für Veranstaltungen helfen: Das gilt besonders für die vielen Chöre der Stadt.
Unterstützung der Kirchengemeinden vor Ort bei ihren Konzertveranstaltungen
Weiterentwicklung der Din-Tage und der Jugend-Din-Tage
Förderung der Jugend (musik) kultur: Schools-out-Konzerte und Syls-Open-
Air im Rahmen der Din-Tage
Unterstützung der Musik-Szene an der Thyssen-Straße: Spannend, rauh und viel Eigeninitiative !
Kreativ.Quartier Lohberg: Räume für Kreativität – Einbeziehung in das Konzept des neuen Lohberg-Quartiers und der Kunst im Bergpark
Unterstützung für den Mühlenverein Hiesfeld
Anbindung an die Ruhr-Kultur: Extraschicht auch weiterhin in Dinslaken – Vergewisserung unserer industriellen Entwicklungsgeschichte, Verknüpfung mit der Zukunft des Ruhrgebietes
Die Entwicklung eines gastronomisch-kulturellen Schwerpunktes im Bereich der Dinslakener Altstadt wird von uns unterstützt, auch als Bestandteil der Entwicklungsachse Neutorgalerie/Neutorplatz – Neustraße – Altstadt.
Städtepartnerschaft mit Arad (Israel) sichern, Städtepartnerschaft mit Agen (Frankreich) ausbauen und noch stärker in der Bürgerschaft verankern: Gemeinsame Projekte entwickeln, unter Einbeziehung v.a. junger Menschen
Lebendige Erinnerungskultur – gegen das Vergessen
Unterstützung für die Dinslakener Heimatvereine
Das Gedenken an Friedrich Althoff in der Bevölkerung verankern:
- Bedeutender Sohn unserer Stadt
- Architekt des Wissenschaftsstandortes Deutschland
- Das große Ganze vor Interessen von Einzelpersonen und Organisationen
Städtische Kultur ist die Summe von vielen Aktivitäten. Sie schafft Identität und Wir-Gefühl, sie macht unsere Stadt unverwechselbar. Wir werden auch in Zukunft nach Kräften an der organisatorischen und finanziellen Absicherung kultureller Angebote arbeiten, um die kulturelle Vielfalt in ihrer Qualität zu sichern und die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger am kulturellen Leben zu ermöglichen. Deshalb setzen wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten uns für die Unterstützung und die Förderung von Vereinen und Institutionen ein, die mit ihren Traditionen, ihrem Angebot und Engagement neben dem städtischen Kulturangebot dafür sorgen, dass sich Menschen in dieser Stadt wohlfühlen können. Das ist es uns wert !
Autor:Caro Dai aus Essen-Werden |
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