Sekundarschule Dinslaken: Spaß beim Lernen! - Na also, geht doch!

Sekundarschulleiter Silvio Husung beim NA-Talk.
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Dinslaken.Silvio Husung (o.l.) hat Wort gehalten: Ein halbes Jahr nach Gründung der Dinslakener Sekundarschule trifft er sich mit dem NA, um eine erste Bilanz zu ziehen. Sie ist sehr positiv.

Was in anderen Ländern seit Jahren erfolgreich praktiziert wird, wurde bei uns erst im letzten Jahr durch den historischen Schulkompromiss Sekundarschule möglich: Keine Klasse größer als 25 Schüler. Zwei Lehrer pro Klasse. Sozialpädagogen, die in den Inklusionsklassen gehandycapte Mitschüler betreuen. Schulbeginn ab 7.30 Uhr mit „offenem Anfang“: Das heißt Frühstücken und „Wachwerden“ und dann ab 8.15 Uhr konzentriert in den Unterricht. Der ist in 90 Minuten-Einheiten gegliedert: Hausaufgaben gibt es nicht mehr, weil die Selbst-Lernphasen schon mit drin sind.

Mittelpunkt des Klassenzimmers ist die elektronische Touchpad-Tafel, auf der man natürlich auch ganz normal schreiben kann. Auf der man aber auch ein Filmchen einspielen kann, z.B.: um die Entstehung der Römischen Ziffern aus Buchstaben zu erklären. Da holt sich Schulleiter und Mathe-Lehrer Silvio Husung schon mal bei „youtube“ optische Unterstützung. Und jeder kann sehen, wie die Römer vor 2000 Jahren mit Hammer und Meisel auf Marmor schweißtreibend gerechnet haben. Klar, dass da Strich-Zeichen geeigneter waren als unsere heutigen geschwungenen arabischen Ziffern. Bewußter Umgang mit Internet-Wissen! Die Schüler können auf Smartphones auch mal auf Wikipedia nachschauen, wie zuhause auch. Die Mittagspause ist ebenfalls 90 Minuten lang.

Lernen lernen!

Der Ganztag mit warmem Mittagessen in der Mensa wird inzwischen von rund 50% der Schüler gern genutzt. Tendenz steigend. Und wenn um 16 Uhr die Schule aus ist - ist sie wirklich aus. Glückliche Eltern, die ihre Kinder nach der Schule nicht mehr erneut mühselig in den Lernmodus (zum Hausaufgaben Machen) zwingen müssen. Jeden Montag steht „Lernen lernen“ auf dem Stundenplan. Hier planen die Schüler individuell mit den Lehrern ihre persönlichen Lernziele für die Woche.

Das wird schriftlich festgehalten und in der nächsten Woche überprüft, damit Defizite schnell auffallen. Bei Bedarf kann auch mal einzeln oder in kleinen Gruppen in einem anderen Raum gelernt werden. Freitags ist bis 14 Uhr Schule. Die letzten Stunden gehören der Projektarbeit in Gruppen: Es gibt u.a. eine Mädchengruppe, eine Schülerzeitungsgruppe, eine Nichtschwimmergruppe, die im nahegelegenen DINamare Schwimmen lernt. Wenn im Sommer die Hauptschule endgültig auszieht, dann ist auch mehr Raum für die Werkstattgruppe, hier können sich dann die Technik- und Bastelfreunde ausprobieren.

Silvio Husung: „Wir haben kürzliche eine Befragung zur Zufriedenheit bei Schülern und Eltern durchgeführt. Mit überwältigendem Feedback: Eine Mutter hat uns erzählt, dass ihre Tochter immer schon am Sonntag fragt, wann sie wieder in die Schule darf.

Wenn man täglich sehen kann, welche Lernerfolge die Kinder haben und mit welcher Begeisterung sie konzentriert lernen, dann ist das die schönste Bestätigung für unser ganzes Team. Wir haben einen guten Weg beschrittenund wir sind sehr dankbar für die breite und großzügige Unterstützung aus Verwaltung und Politik. Unser Ziel ist ein guter Abschluss nach der 10. Klasse. Wie groß der Auslesdruck nach der 6. Klasse war, realisieren wir erst jetzt richtig, wo er nicht mehr da ist.“ Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann dies unter www.sekundarschule-dinslaken.de gern tun.

Weitere Infos auch unter
Lokalkompass.de/203716

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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