„Quo vadis · Domine?“ - Von Hünxe nach Rom
Alle Wege führen bekanntlich nach Rom -
die heilige Stadt zeigte sich von ihrer besten Seite.
Hünxe. Rom. Eine spannende Reise in die ewige Stadt erlebten jetzt Hünxer Lateinschülerinnen und –schüler. Nach einwöchiger Romfahrt kehrten sie in der letzten Woche mit außergewöhnlichen und unauslöschlichen Erinnerungen zurück.
Hier der Reisebericht der Schüler:
Als erste Orientierung hatte es zunächst eine Stadtführung zu zentralen Punkten Roms gegeben. Vom Petersplatz ging es über die Engelsburg und Engelsbrücke einmal quer durch die Altstadt Roms über die Piazza Navona, zum Pantheon bis hin zum Trevibrunnen. Unterwegs bot sich zur Erfrischung die Möglichkeit zum Eisessen in Roms sortenreichster Eisdiele mit über 150 Eissorten. Nach anfänglicher Skepsis wurden auch die „Nasoni“, die öffentlichen und kostenlosen Trinkwasserspender der Stadt Rom bei Temperaturen um die 30 Grad dankbar angenommen. Eine Lichterfahrt durch das nächtliche Rom rundete den Tag ab.
Der nächste Vormittag gehörte dann dem antiken Rom mit einer Schnitzeljagd über das Forum Romanum. Anhand von Kurzbeschreibungen und Rekonstruktionszeichnungen mussten die Standorte verschiedener antiker Bauwerke herausgefunden werden. Im beeindruckenden Kolosseum und auf dem Kapitol, einem der sieben legendären Gründungshügel Roms, wurden Inhalte aus dem Lateinunterricht greifbar und lebendig.
Am Nachmittag aber tauschten dann auch die letzten Schüler Shorts und Tops gegen längere Bekleidung aus, um der Kleiderordnung des Vatikans gerecht zu werden. Am Abend nämlich eröffnete ein Gottesdienst im Petersdom mit dem Vatikanbischof Josef Clemens einen ganz neuen Einblick in das christliche Rom. Zusammen mit den Schulen der Brede aus dem westfälischen Brakel wurde den Hünxer Schülern die besondere und seltene Ehre zuteil, den Petersdom nicht nur zu besichtigen, sondern in einer beeindruckenden Zeremonie unter Mitwirkung von Schülern und Lehrern eine Eucharistiefeier im eigens dafür reservierten Petersdom feiern zu dürfen.
Am nächsten Tag ging man dann in die Tiefe. Bei einem Besuch der Domitilla-Katakomben wurde die einzige unterirdische Basilika erkundet. Bei dem anschließenden Gang durch einen Teil der 17km langen, antiken Grabanlage lief manch einem doch ein Schauer über den Rücken. Aber nicht nur Kultur stand auf dem Programm. Zeit gab es auch zum Schlendern durch die römische City und zum Baden im Pool der Mobilheimanlage, in der man in Bungalows untergebracht war.
Den Höhepunkt der Reise erlebten die Hünxer Schülerinnen und Schüler dann schließlich am Mittwoch, an dem sie zunächst an einer Generalaudienz des Papstes Benedikt XVI. teilnahmen und das katholische Oberhaupt fast aus greifbarer Nähe erleben durften. Die Audienz des Heiligen Vaters und die besondere Atmosphäre dieser Veranstaltung begeisterte die Hünxer zutiefst.
Doch damit nicht genug: Anschließend gab es für die Mädchen und Jungen der Gesamtschule mit ihren teilnehmenden Lehrern eine ganz besondere Überraschung: Hans Höffmann, der Chef des durchführenden Reiseunternehmens, ermöglichte durch seine persönlichen Kontakte zu Erzbischof Dr. Emery Kabongo, dass die Hünxer Gruppe in die vatikanischen Gärten eingeladen wurde und dort vorbei an der Schweizer Garde eine kleine Privatführung erhielt. Staunend konnte so ein Teil des Vatikans besichtigt werden, der normalerweise Romreisenden vorenthalten bleibt. Ein Anstieg auf die Kuppel des Petersdoms rundete dieses Erlebnis ab. Man sah nicht nur die zuvor durchschrittenen vatikanischen Gärten von oben, sondern genoss auch einen atemberaubenden Blick auf die Metropole und Hauptstadt Italiens.
Mit derart vielfältigen, außergewöhnlichen und unauslöschlichen Erinnerungen musste man sich eigentlich viel zu früh auf den Rückweg zum Niederrhein machen. Schon nach wenigen Kilometern Fahrt äußerten die ersten den Wunsch wieder zum Lager zurückzukehren. Doch dafür hatte man ja schon vorsorglich eine Münze in den Trevibrunnen geworfen. Das sorgt bekanntlich für einen erneuten Besuch in der ewigen Stadt....
Autor:Günter Hucks aus Dinslaken |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.